Die Vorsorgeuntersuchung mit zwei Monaten
Die körperlichen, motorischen und geistigen Entwicklung und die Impfungen nach dem zweiten Lebensmonat.
Die Kontrolluntersuchung nach zwei Monaten unterscheidet sich von der ersten vor allem dadurch, dass Sie die Kinderarztpraxis schon kennen und umgekehrt.
Die körperliche Entwicklung mit zwei Monaten
Bei jeder Vorsorgeuntersuchung wird das Gewicht, die Länge und der Kopfumfang Ihres Babys kontrolliert und in einer Perzentilenkurve eingetragen. Auf dieser Tabelle können die Werte Ihres Kindes mit den Normwerten für Körpergrösse und Körpergewicht in der jeweiligen Altersstufe verglichen werden. Sollten Körperlänge und/oder Gewicht Ihres Kindes über oder unter dem Normalwert liegen, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Viel wichtiger ist, dass es sich parallel der Normalkurve entwickelt.
Was mit zwei Monaten wichtig ist
Fragen, welche Ihnen der Kinderarzt jetzt stellen könnte, sind zum Beispiel:
Wie es mit dem Stillen oder der Schoppenernährung klappt.
Ob Ihr Baby viel weint oder oft zufrieden ist.
Ob das Kind einen Nuggi braucht.
Ob Ihr Baby gut schläft.
Wie es Ihnen als Mutter geht.
Wie es als Familie geht.
Ob Sie Unterstützung haben oder zumindest die Möglichkeit, um Hilfe zu bitten.
Die motorische und geistige Entwicklung des Babys überprüfen
Neben den Messwerten wird auch kontrolliert, wie sich Ihr Baby motorisch und geistig entwickelt. Zum jetzigen Zeitpunkt schaut sich der Kinderarzt an, ob sich das Baby symmetrisch bewegt und ob es bereits die Kontrolle über die Bewegungen des Kopfes hat. Auch gewisse Neugeborenenreflexe werden erneut überprüft sowie der Spannungszustand der Muskulatur beobachtet.
Ausserdem wird beobachtet, ob Ihr Baby die Kinderärztin anschaut, sie mit dem Blick verfolgt und ob es zurücklächelt, wenn es angelächelt wird. Und auch, ob Ihr Kind erste Geräusche von sich gibt.
Untersuchungen mit zwei Monaten
Das Baby wird ausführlich körperlich untersucht. Dazu gehört das Abhören der Lungen und des Herzens, die Kontrolle der Augen, Nase und Ohren, der Haut, des Schädels, des Bauches und der Geschlechtsorgane. Ausserdem wird darauf geachtet, ob der Kopf symmetrisch ist und ob das Kind eine Lieblingsseite hat.
Prävention und Impfungen
Neben den wahrscheinlich schon bekannten Vorsorgemassnahmen zum plötzlichen Kindstod (SIDS) bekommen Sie Informationen bezüglich Unfallverhütung bei Babys.
Mit zwei Monaten werden die ersten Basisimpfungen verabreicht:
Die Sechsfachimpfung (DPTHPH) gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Tetanus (Wundstarrkrampf), Haemophilus influenzae (Hirnhaut- und Kehlkopfentzündung), Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Hepatitis B wird in einer einzigen Spritze verabreicht und mit 4 und 12 Monaten wiederholt.
Die Pneumokokken-Impfung kann gleichzeitig mit der Sechsfachimpfung durchgeführt werden und wird auch in denselben Abständen wiederholt.
Ergänzende Impfung wird die Impfung gegen Rotaviren empfohlen. Eine Rotavirusinfektion dauert zwar meist nur kurz, verursachen aber heftige Durchfälle. Der Flüssigkeitsverlust ist gerade für Babys und Kleinkinder nicht ungefährlich. Diese Impfung umfasst zwei Dosen einer Schluckimpfung im Alter von 2 und 4 Monaten.
Bei dieser Untersuchung werden Sie darüber informiert, dass Sie Ihr Kind mit 3 und 5 Monaten gegen Meningokokken der Serogruppe B impfen lassen können. Diese Termine fallen nicht mit einem Vorsorgetermin zusammen und werden separat geplant.
Wie bei jeder Kontrolluntersuchung bietet sich Ihnen hier die Möglichkeit, weitere Fragen zu klären. Sehr wichtig sind für die Kinderärztin auch Ihre eigenen Beobachtungen. Wenn Ihnen an Ihrem Kind etwas auffällt, notieren Sie sich am besten Ihre Beobachtungen und Fragen, damit Sie in der Praxis nichts vergessen.