"No Hitting Day": Kein Platz für Gewalt in der Erziehung
Anlässlich des "No Hitting Day" vom 30. April 2025 erinnert Kinderschutz Schweiz daran, dass Gewalt in der Erziehung keinen Platz hat. Gemäss Angaben der Stiftung sitzen in jeder Schulklasse durchschnittlich ein bis zwei Kinder, die zu Hause regelmässig körperliche Gewalt erfahren. Aktuelle Zahlen aus einer Elternbefragung zum Bestrafungsverhalten der Universität Freiburg, die im Auftrag von Kinderschutz Schweiz durchgeführt wurde, zeigen, dass
... jedes siebte Kind regelmässig körperliche Gewalt zu Hause erlebt.
... rund jedes fünfte Kind regelmässig von psychischer Gewalt betroffen ist.
... fast jedes fünfte Kind von den Eltern mit Schlägen auf den Hintern bestraft wird.
... jedes siebte Kind von den Eltern gestossen wird.
... jedes zehnte Kind an den Haaren gezogen oder geohrfeigt wird.
... rund ein Drittel der Eltern ihren Kindern mit Worten wehtun oder sie heftig beschimpfen.
... jedem vierten Kind mit Schlägen gedroht wird.
... jedem fünften Kind gedroht wird, es alleine zu lassen.
Studien zeigten, dass psychische und körperliche Gewalt das Risiko für psychische Probleme erhöhe, den Konsum von Suchtmitteln fördere sowie der Ursprung für geringes Selbstvertrauen und aggressives Verhalten sein könne, schreibt Kinderschutz Schweiz in einer Mitteilung. Wenn Kinder zu Hause Gewalt erführen, erschüttere dies das Vertrauen und die Beziehung zu den Eltern.
An der Sondersession vom 5. bis 7. Mai 2025 berät der Nationalrat über die Verankerung der gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch (ZGB). Stimmt der Nationalrat dem Gesetzestext zu, wird der Ständerat in der Herbst- oder Wintersession abschliessend über die Verankerung abstimmen.
Quelle: Stiftung Kinderschutz Schweiz