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                              Defekter Ionenkanal als Ursache für männliche Unfruchtbarkeit entdeckt

                              Sperma2

                              Ein Forschungsteam der Universität Münster hat entdeckt, warum bei manchen Männern eine Zeugungsunfähigkeit vorliegt, obschon in der mikroskopischen Samenanalyse kein medizinisches Problem erkannt werden konnte: ein defekter Ionenkanal, der den Kalziumhaushalt des Spermiums regelt. Dieser wird CatSper genannt. 

                              Spermien haben mehrere dieser Ionenkanäle. Die Zusammenarbeit ist notwendig, damit sich Samenzellen im weiblichen Körper bis zur Eizelle hinbewegen können. Die Spermien erhalten den nötigen Schwung, um voranzukommen. Dies geschieht, indem diese Kanäle sowohl elektrische Erregung als auch den Ionenhaushalt der Spermien und damit deren Antrieb steuern. Funktioniert dies nicht, können sich Spermien nicht durch die schützende Hülle der Eizelle hindurchbohren. Das Durchbohren der Eihülle wäre aber der letzte und auch absolut notwendige Schritt, damit die Eizelle befruchtet wird. Eine Schwangerschaft ist ohne nicht möglich.

                              Die Forschungsgruppe konnte feststellen, dass bei den betroffenen Männern ein Stück DNA im Erbgut fehlt. Da es sich um eine genetische Abweichung handelt, lässt sich die Spermienfunktion nicht wiederherstellen. Um betroffenen Paaren die Erfüllung des Kinderwunschs dennoch ermöglichen zu können, müssen die Spermien mithilfe der sogenannten ICSI-Methode im Reagenzglas direkt in die Eizelle gespritzt werden. Ein Labortest zur Überprüfung der Funktion des CatSper-Kanals wurde bereits zertifiziert und steht den Kinderwunschzentren zur Verfügung. 

                              Letzte Aktualisierung: 22.04.2024, swissmom-Redaktion