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                              Mögliche Ursache für Morgenübelkeit entdeckt

                              Frau mit Brechreiz beugt sich über das WC
                              ©
                              GettyImages

                              Warum leiden viele Frauen in den ersten Schwangerschaftsmonaten an Morgenübelkeit? Eine Studie von Forschenden der Universität Cambridge und der University of Southern California liefert mögliche Antworten: GDF15, ein Hormon, das in der fetalen Plazenta produziert und freigesetzt wird, könnte der Auslöser sein. Das Hormon wird auch unabhängig von einer Schwangerschaft in geringen Mengen von verschiedenen Körperorganen produziert. 

                              Die nun veröffentlichte Studie zeigt, dass die Ausprägung der Morgenübelkeit in zweifacher Weise durch GDF15 beeinflusst wird: Wird in der Plazenta eine grössere Menge des Hormons produziert und in den mütterlichen Blutkreislauf abgegeben, leidet die werdende Mutter stärker an Übelkeit und Erbrechen. Und bei Frauen, die vor der Schwangerschaft eine niedrige GDF15-Konzentration im Blut hatten, war das Risiko für eine starke Schwangerschaftsübelkeit erhöht. Frauen hingegen, die aufgrund einer Beta-Thalassämie einen chronisch hohen GDF15-Spiegel haben, gaben deutlich seltener an, an Morgenübelkeit zu leiden.

                              Die Forschenden schliessen daraus, dass werdende Mütter empfindlicher auf das aus der Plazenta freigesetzte Hormon reagieren, wenn sie ihm vor der Schwangerschaft weniger ausgesetzt waren. Um eine Toleranz dafür aufzubauen, könnten Frauen mit niedrigem GDF15-Spiegel vor einer Schwangerschaft zunehmende Dosen des Hormons verabreicht werden. Dadurch liesse sich das Risiko einer Hyperemesis gravidarum (übermässiges Erbrechen) möglicherweise verringern. Solche Behandlungsmöglichkeiten können jedoch erst entwickelt werden, wenn weiterführende Studien gezeigt haben, ob eine Veränderung der Hormonaktivität schädliche Nebenwirkungen haben könnte. 

                              Quelle: nature.com

                              Letzte Aktualisierung: 18.12.2023, swissmom-Redaktion