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                              Handykonsum beeinflusst Spermienqualität

                              3D Darstellung von Spermien
                              ©
                              iStock

                              Häufige Mobiltelefonnutzung senkt die Spermienanzahl. Das zeigt eine Studie des Swiss TPH in Basel und der Universität Genf. Untersucht wurde auch, ob das Tragen des Handys in der Hosentasche dabei eine Rolle spielt.

                              Leiden die Spermien bei häufigem Handygebrauch? Die Meinungen gehen weit auseinander. Die Universität Genf und das Swiss TPH unter der Leitung von Martin Röösli haben nun in einer grossen Studie Daten zu diesem Thema ausgewertet. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen den Spermien von 2886 männlichen Schweizer Rekruten und ihrer Handynutzung. Dabei wurden der Lebensstil der 18- bis 22-Jährigen, ihre Gesundheit sowie die Handynutzung untersucht.

                              Die Beweglichkeit der Spermien und ihre Form scheinen durch den intensiven Smartphone-Gebrauch keinen Schaden zu nehmen. Doch die Gesamtzahl war geringer. Männer, die ihr Handy mehr als 20-mal pro Tag nutzten, hatten eine mittlere Spermienkonzentration, die 21 Prozent tiefer lag als bei jenen, die ihr Telefon höchstens einmal pro Woche verwendeten. Zudem zeigte sich, dass 5G weniger schädlich ist als 4G. Die Spermien-Konzentration der Vielnutzer liegt bei 44,5 Millionen Spermien pro Milliliter, jene der spärlichen Anwender bei 56,5 Millionen pro Milliliter. Bedenklich: Noch vor 50 Jahren hatten die Männer durchschnittlich 99 Millionen Spermien pro Milliliter. Besorgniserregend wird der Wert gemäss der WHO (Weltgesundheitsorganisation) zwar erst, wenn die Spermienkonzentration unter 15 Millionen fällt, doch die prozentuale Chance auf eine Schwangerschaft nimmt bereits ab, wenn sie unter 40 Millionen pro Milliliter sinkt. 

                              Die Daten deuten darauf hin, dass der Aufbewahrungsort keine Rolle spielt. «Allerdings war die Anzahl der Personen zu klein, die angaben, ihr Telefon nicht körpernah zu tragen, um eine signifikante Schlussfolgerung zu diesem Punkt zu treffen», fügt Rita Rahban an. Sie ist Erstautorin der Studie und leitende Forschungs- und Lehrassistentin des Department of Genetic Medicine and Development an der Medizinischen Fakultät der Uni Genf und am Swiss Centre for Applied Human Toxicology. In einer weiteren Studie wird nun untersucht, ob der Handy-Aufbewahrungsort einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Spermienanzahl und-qualität hat. Gibt es eine fruchtbarkeitsschädigende Wirkung durch Anstieg der Hodentemperatur oder gibt es eine Änderung im Hypothalamus des Gehirns, der die Hormonproduktion und somit die Spermienproduktion steuert?

                              Letzte Aktualisierung: 03.11.2023, swissmom-Redaktion