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                              Gewalt in der Erziehung - ein Problem in vielen Familien

                              Vater holt mit der Hand zum Schlag aus
                              ©
                              iStock

                              Kinderschutz Schweiz erinnert daran, dass Gewalt in der Erziehung in vielen Schweizer Familien zum Alltag gehört. Dies belegen die Zahlen einer repräsentativen Umfrage, welche die Universität Freiburg zum sechsten Mal im Auftrag von Kinderschutz Schweiz durchgeführt hat: Jedes fünfte Kind in der Schweiz hat Schläge auf den Hintern bekommen, jedes zehnte wurde geohrfeigt. Rund 15 Prozent der Mütter und Väter gaben an, ihr Kind schon gestossen zu haben, knapp 12 Prozent haben es an den Haaren gezogen. Insgesamt wendeten 38 Prozent der befragten Eltern Gewalt an - 6,2 Prozent gar regelmässig. 

                              Psychische Gewalt kommt bei 21 Prozent der befragten Eltern regelmässig vor. Jeder zehnte Elternteil gab an, im Verlaufe der vorangehenden sieben Tage das Kind verbal runtergemacht, richtig angeschrien oder ihm Angst gemacht zu haben. Ein Drittel der befragten Mütter und Väter hatte ihren Kindern mit Worten wehgetan oder sie beschimpft, ein Viertel drohte mit Schlägen. 

                              Trotz dieser unerfreulichen Zahlen sieht Kinderschutz Schweiz auch Anzeichen, die Mut machen: Die Stiftung geht davon aus, dass das Parlament im Jahr 2024 den Weg freigibt für den Lösungsvorschlag des Bundesrats, gewaltfreie Erziehung gesetzlich zu verankern. Fast alle der befragten Eltern seien der Meinung, ein solches Gesetz würde helfen, Kinder gewaltfrei zu erziehen. Zudem hat die Stiftung eine nationale Sensibilisierungskampagne gestartet, die darauf hinweisen soll, dass es immer eine Alternative zur Gewalt gibt. Eine Broschüre mit Ideen für den Erziehungsalltag soll Eltern in der gewaltfreien Erziehung unterstützen, während das Plüschmonster "Emmo" Kindern eine Stimme verleiht, wenn es ihnen nicht gut geht. 

                              Letzte Aktualisierung: 02.11.2023, swissmom-Redaktion