Weniger heizen – aber nicht für alle

Kann Heizkostensparen krank machen? Die Energiepreise explodieren, und viele Menschen stellen sich auf einen kalten Winter mit heruntergedrehter Heizung ein. In öffentlichen Gebäuden, in denen körperlich leichte bzw. überwiegend sitzende Tätigkeiten ausgeführt werden, soll die Temperatur auf 19 Grad Celsius gesenkt werden. In Privathaushalten kann das nicht ohne weiteres nachgeahmt werden. Für gesunde Erwachsene sind zwar niedrige Zimmertemperaturen kein Problem. Babys und ältere Menschen sowie Personen mit einer Immunschwäche sollten aber von den Sparmassnahmen ausgeklammert werden, denn zu kalte Räume sind für sie eine Gesundheitsgefahr. In zu wenig geheizten Räumen bildet sich schnell Schimmel, was die Gesundheit aller stark gefährdet. So kann zum Beispiel allergisches Asthma entstehen.

Säuglinge können ihre Körpertemperatur nicht selbstständig regulieren und brauchen in den ersten Wochen – auch wenn sie warm angezogen sind – tagsüber eine Zimmertemperatur von 24 Grad Celsius. Ideale Raumtemperaturen sind: 16-18 Grad im Schlafzimmer, 20-22 Grad für Wohnräume, Kinder- und Arbeitszimmer und 22 Grad im Badezimmer. Grundsätzlich lässt sich sagen: Menschen, egal welchen Alters, die sich zuhause wenig bis überhaupt nicht bewegen, haben weniger Muskelmasse und erzeugen somit auch weniger Körperwärme. Sie frieren schneller. Komplett ungeheizt sollte trotz der hohen Energiepreise keine Wohnung sein.