Nachts am Kühlschrank
Späte Mahlzeiten wirken sich negativ auf die Hunger-Sättigungs-Regulation und den Stoffwechsel aus
Wer spät abends eine reichhaltige Mahlzeit zu sich nimmt oder in der Nacht den Kühlschrank ausräumt, wird sehr wahrscheinlich Gewicht zulegen. Ein Grund für das Anlegen von Fettvorräten könnte die verminderte Wärmebildung in der Nacht sein. Eine Beschränkung der Kalorienzufuhr auf wenige Stunden am Tag („Time Restricted Eating“, "Dinner Canceling", "Intervallfasten") kann dagegen beim Abnehmen helfen. In einer neuen Diätstudie erhielten die übergewichtigen, gesunden TeilnehmerInnen ihre Mahlzeiten zu festen Essenszeiten im Labor. Eine Gruppe nahm diese früher ein (zwischen 9.00 Uhr und 17.20 Uhr), die andere später (zwischen 13.10 Uhr und 21.20 Uhr). Der Energiegehalt der Speisen war bei allen identisch. Alle TeilnehmerInnen sollten sich an feste Schlaf- und Wachphasen halten. In der Auswertung zeigten sich in der Gruppe mit den späteren Mahlzeiten im Vergleich zur Gruppe mit den früheren Mahlzeiten nachteilige Effekte: Von Hunger wurde auffallend häufiger berichtet, was mit den Blutwerten übereinstimmte, denn der Leptinspiegel (Sättigungshormon) fiel niedriger aus, der Ghrelinspiegel (Hungerhormon) hingegen höher. Enzyme für den Fettabbau waren weniger aktiviert, der Grundumsatz reduziert.