Beim Essen trinken oder nicht?
Gesund und wichtig oder schlecht für die Verdauung?
Getrunken wird erst nach dem Essen! Was ist dran an der Empfehlung? Angeblich soll das schlecht für die Verdauung sein, weil die Magensäure verdünnt wird, welche die Nahrung vor der Weiterverarbeitung im Darm zersetzen soll. Grundsätzlich stimmt das. Fachleute raten dennoch davon ab, während einer Mahlzeit vollständig aufs Trinken zu verzichten. Denn durch den gelegentlichen Schluck Flüssigkeit rutscht der Speisebrei, der im Mund mit Speichel versetzt wurde, besser in Richtung von Magen und Darm.
Die Regel, erst nach der Mahlzeit zu trinken, kann aber bei Kindern, die ohnehin schlechte Esser sind, sinnvoll sein. Sie würden sonst zu sehr vom Essen abgelenkt – und zu schnell satt. Meist kann ein Kompromiss vereinbart werden: Trinken beim Essen ist erlaubt, aber begrenzt auf ein Glas, am besten klares Wasser (Leitungswasser oder Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure), damit das Essen seinen Geschmack behält. Eine Alternative kann ungesüsster Früchtetee sein. Der Flüssigkeitsbedarf von Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren beträgt nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) pro Tag 940 Milliliter trinken. Wird zu wenig getrunken, führt das zu Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel.