Antibiotika schwächen Impfung
Bei Kleinkindern hemmen Antibiotika die Wirkung von Impfungen
Kleinkinder, die häufig Antibiotika bekommen haben, reagieren möglicherweise schlechter auf wichtige Schutzimpfungen. Schuld daran könnte eine Störung der Darmflora sein, vermuten Forscher. Antibiotika bekämpfen nicht nur krankmachende Erreger, sondern schädigen auch nützliche Darmbakterien und sollten deshalb in den ersten beiden Lebensjahren mit Bedacht verwendet werden. In einer Studie wurden 342 Kinder, die in den ersten 24 Lebensmonaten Antibiotika bekommen hatten, mit 218 Kindern verglichen, die keine eingenommen hatten. Es zeigte sich, dass die Mengen gebildeter Antikörper nach wichtigen Schutzimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Pneumokokken (Sechsfachimpfung DPTHPH) deutlich geringer waren, wenn Kinder Antibiotika bekommen hatten. Besonders ausgeprägt war dies im Alter zwischen neun und zwölf Monaten. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass Antikörper nur ein Teil der immunologischen Antwort auf einen Impfstoff sind. Die Impfung kann also trotz der Abschwächung durch Antibiotika eine ausreichende Schutzwirkung haben.