• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Gegen den flachen Babykopf

                              Aus der Forschung

                              Baby schläft auf dem Bauch der Mutter
                              ©
                              GettyImages

                              Seitdem bei Säuglingen die Rückenlage als Schlafposition empfohlen wird, kommt es häufiger zu Schädelverformungen (occipitale Plagiocephalie). Eine Studie der Universität Giessen hat untersucht, ob Dehnübungen der Halsmuskulatur oder Lagerungskissen besser geeignet sind, eine Kopfabflachung zu verhindern.

                              50 Babys im Alter unter 5 Monaten mit Schädelverformungen wurden entweder mit Dehnungsübungen der Halsmuskulatur (durch die Eltern nach vorheriger Anleitung) oder durch Lagerung auf dem BabyDorm Kissen behandelt. Nach sechs Wochen Behandlungsdauer erfolgte eine Untersuchung nach standardisierten Messwerten. Bei allen Kindern war eine Verbesserung zu beobachten, bei Benutzung des speziellen Lagerungskissens noch etwas mehr als bei Dehnungsbehandlung allein. Insgesamt sank die Zahl der Kinder mit schweren und moderaten Deformierungen unter Physiotherapie um 17,7% und bei Anwendung des Lagerungskissens um 19,1%.

                              Experten sind sich einig darüber, dass der beobachtete Anstieg von Schädelverformungen durch die „Back to Sleep“-Kampagne (Empfehlung der Rückenlage zur Vermeidung des plötzlichen Kindstods) bedingt ist. Studiendaten zeigen, dass die Formbarkeit des kindlichen Kopfes in den ersten Lebenswochen am grössten ist. Risikofaktoren sind vor allem einseitige Lagerung sowohl im Schlaf als auch z.B. während der Flaschenfütterung, Bauchlage seltener als dreimal pro Tag und verzögertes Erreichen motorischer Entwicklungsstufen. Das Problem ist nicht nur ein äusserliches: Spätere Funktionsstörungen des Gehirns könnten nicht ausgeschlossen werden. Möglicherweise sind z.B. Sprachentwicklungsprobleme damit verbunden.

                              Die aktuellen Empfehlungen zur Verhinderung des lagebedingten Plagiocephalus sind: Wechselseitige Lagerung des Kopfes im Schlaf nach links oder rechts und eine halbe bis ganze Stunde pro Tag in Bauchlage, wenn das Baby wach ist bzw. direkt überwacht werden kann. Zudem sollte eine längere Lagerung in Autositzen oder Babyschalen und Babywippen vermieden werden. Visuelle Reize (z.B. ein Bild) auf der nicht abgeflachten Kopfseite im Babybett oder eine entsprechende Positionierung des Kinderbettes sind ebenfalls wirksam. Hilft das alles nicht, ist Physiotherapie oder Osteopathie bzw. ein spezielles Lagerungskissen Mittel der Wahl.

                              Aus der Forschung: G. Krandick: Monatsschr Kinderheilkd; 2013:161(3):188-189

                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              8/28/2021
                              Augenkontakt zwischen Mutter und Baby

                              Flacher Hinterkopf

                              Die Rückenlage schützt Babys - aber wie verhindert man eine Verformung des Köpfchens? Orthopäden und Unfallchirurgen …
                              kurz&bündig
                              9/12/2020
                              Baby liegt bäuchlings auf einer Spielmatte

                              Bauchlage für wache Babys

                              Liegen Babys, wenn sie wach sind, auch mal auf dem Bauch, fördert das die Entwicklung ihrer grobmotorischen …
                              Letzte Aktualisierung: 18.02.2021, BH