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                              Warzen bei Kindern

                              Welche verschiedenen Warzen es gibt, woher sie kommen und wie sie behandelt werden.

                              Warzenbehandlung an der Fusssohle
                              ©
                              GettyImages

                              Warzen sind zwar harmlos, aber lästig und unberechenbar. Sie sind im Kindesalter häufig, jedes zweite bis dritte Schulkind fängt sie sich mindestens einmal ein. 

                              Was sind Warzen?


                              Eine Warze ist eine kleine und meist schmerzlose Hautwucherung, die fast immer durch das HP-Virus (Humanes Papillomavirus) ausgelöst wird. Typische Körperstellen für Warzen bei Kindern sind die Hände, Füsse, Ellbogen und Knie.

                              Warzen sind ansteckend


                              Dadurch, dass Viren die Ursache von Warzen sind, sind sie auch ansteckend. Bei einer bestehenden noch so kleinen Hausläsion erfolgt die Ansteckung durch direkten, aber auch indirekten Kontakt, wie zum Beispiel beim Barfusslaufen im Schwimmbad oder das Anfassen einer Türklinke. Der Körper reagiert auf das Virus, indem er an der Eintrittsstelle vermehrt Hornzellen bildet. Wird die Warze aufgekratzt, kann auch die Umgebung mit dem Virus infiziert werden, worauf sich weitere Warzen bilden.

                              Die Inkubationszeit - die Zeit, die von der Ansteckung bis zur Bildung einer Warze vergeht - beträgt mehrere Wochen bis Monate oder sogar Jahre.

                              Bei Erwachsenen sind Warzen deutlich seltener. Das hängt damit zusammen, dass deren Immunsystem ausgereift ist und die Warzen-Viren bekämpfen kann.

                              Verschiedene Arten von Warzen


                              Vulgäre Warzen ist die häufigste Warzenform, betreffen meist die Hände oder Füsse und treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf. Sie haben eine höckerige und oft zerklüftete, mosaikartige Oberfläche und kommen einzeln oder in Gruppen vor. Diese Warzen können auch unter die Nagelplatte einwachsen und Schmerzen verursachen.

                              Dellwarzen sind gutartigen Knötchen und können an fast allen Körperstellen auftauchen. Sie sind hellrot, stecknadelkopfgross und haben in der Mitte eine Delle. Beschwerden verursachen sie nicht, manche jucken leicht. Unbehandelt verschwinden Dellwarzen meist innerhalb eines Jahres.

                              Dornwarzen, Stechwarzen, Plantarwarzen werden häufig in Schwimmbädern oder Duschen übertragen und entwickeln sich hauptsächlich an der Fusssohle, wobei die Warze selbst tief in die Hautoberfläche hineingedrückt ist. Die Hornhaut ist an dieser Stelle stark verdickt.

                              Plane Warzen treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf und betreffen meist Hände und Finger sowie Unterarme und das Gesicht. Es sind flache, meist relativ unauffällige Papeln.

                              Feigwarzen (Condylomata acuminata) betreffen den Genital- und/oder Analbereich, auch den Gebärmutterhals oder die Harnröhre. Es sind stecknadelkopfgrosse Papeln, die später ineinanderfliessen und schliesslich blumenkohlartige, auch fingerförmige Wucherungen bilden. Bei Erwachsenen gelten Feigwarzen als eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen.

                              Behandlung von Warzen


                              In der Regel verschwinden Warzen von alleine wieder, es braucht allerdings ein wenig Geduld. Nach maximal zwei Jahren sollte eine Warze spontan abgeheilt sein. Wenn das Kind durch die Warze nicht gestört ist und sie auch nicht aufkratzt, ist abwarten die beste Strategie.

                              Wenn die Warze aber stört, schmerzt oder das Kind deswegen gehänselt wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Entfernung:

                              • Die Hornschicht, in der die Viren sitzen, kann durch Warzenpflaster oder -tinkturen aufgelöst werden. Diese auf Säure (Ameisen-, Salizyl- oder Milchsäure basierenden Medikamente bewirken das Aufweichen der Warze, bis sie sich ablösen lässt oder abfällt. Dies kann einige Wochen dauern. Wichtig ist, dass die Haut rund um die Warze nicht mit der Säure in Berührung kommt.

                              • Die Vereisung der Warze (Kryotherapie) geht schneller: Der Kinderarzt zerstört - meist mit flüssigem Stickstoff - die oberste Hautschicht mit den Viren. Meist ist bereits eine Behandlung ausreichend, allerdings ist diese schmerzhaft.

                              • Vereisungssprays sind auch in der Apotheke erhältlich. Allerdings sind diese viel weniger kalt und die Behandlung dauert entsprechend länger. 

                              Die Liste von kuriosen Ritualen oder Hausmitteln zur Warzenbehandlung ist lang. Die Tatsache, dass Warzen spontan abheilen, lässt nicht nachvollziehen, ob diese alternativen Methoden tatsächlich wirksam sind.

                              Warzen vorbeugen


                              Bis das Immunsystem des Kindes so ausgereift ist, dass die HP-Viren keine Chance mehr haben, können Sie folgedermassen versuchen, Warzen vorzubeugen:

                              • Im Schwimmbad, Turnhalle und Garderobe nicht barfuss laufen, sondern Badeschuhe oder Socken tragen.

                              • Badetücher, Handschuhe oder Socken nicht "verleihen".

                              • Nicht an bestehenden Warzen manipulieren oder sich danach die Hände gründlich waschen.

                              Letzte Aktualisierung: 13.12.2024, KM