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                              Mit­tel­ohr­ent­zün­dung beim Kind

                              Al­les über die Sym­pto­me, Be­hand­lung und Vor­beu­gung die­ser schmerz­haf­ten Ent­zün­dung der Oh­ren.

                              Mädchen hält sich die Hand ans Ohr
                              ©
                              GettyImages

                              Weil der Gang zwi­schen Ohr und Ra­chen­raum bei Klein­kin­dern noch sehr kurz ist, kom­men Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­gen in die­sem Al­ter häu­fig vor. 

                              Wie ent­steht eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung?


                              Eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung tritt häu­fig in Zu­sam­men­hang mit ei­ner Er­käl­tung oder In­fek­ti­on der obe­ren Luft­we­ge auf. Die Bak­te­ri­en oder Vi­ren wan­dern aus dem Ra­chen­be­reich über die bei Klein­kin­dern noch sehr kur­ze und enge Ohr­trom­pe­te in das Mit­tel­ohr und ver­ur­sa­chen dort eine Ent­zün­dung und Schwel­lung der Schleim­haut. Da­durch wird die Ver­bin­dung zwi­schen Ohr und Ra­chen ver­schlos­sen und das Se­kret kann nicht ab­flies­sen. Es sam­meln sich in der Pau­ken­höh­le gleich hin­ter dem Trom­mel­fell und ver­ur­sa­chen durch den Druck star­ke Schmer­zen. Das Se­kret wird schliess­lich von Vi­ren oder Bak­te­ri­en be­sie­delt, wo­durch zäh­flüs­si­ger Ei­ter ent­steht.

                              Krank­ma­chen­de Kei­me kön­nen aber auch durch Ver­let­zun­gen, zum Bei­spiel ein Loch im Trom­mel­fell – ver­ur­sacht durch ein Wat­te­stäb­chen – ins Ohr ein­drin­gen. Bei der ty­pi­schen Bade-Oti­tis ge­lan­gen die Bak­te­ri­en oder Vi­ren eben­falls von aus­sen in den Ge­hör­gang.

                              Bei äl­te­ren Kin­dern sind häu­fig die ver­grös­ser­ten Ra­chen­man­deln (Po­ly­pen) die Ur­sa­che für die Ohr­ent­zün­dung. Die­se Wu­che­run­gen ver­en­gen oder ver­schlies­sen be­son­ders bei Ent­zün­dun­gen die Öff­nung vom Ohr zum Ra­chen­raum und be­hin­dern so die Be­lüf­tung des Mit­tel­ohrs, nicht je­doch das Ein­wan­dern von Bak­te­ri­en oder Vi­ren.

                              Die Sym­pto­me ei­ner Mit­tel­ohr­ent­zün­dung


                              Eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung ist sehr schmerz­haft, al­ler­dings kön­nen Klein­kin­der Oh­ren­schmer­zen oft nicht zu­ord­nen. Den­ken Sie des­halb an eine Ent­zün­dung der Oh­ren, wenn Ihr Kind viel und hef­tig weint, er­schöpft ein­schläft, aber wei­nend wie­der er­wacht oder un­ru­hig schläft. Und auch wenn es Schmer­zen im Hals oder Mund an­zeigt, denn die Schmer­zen kön­nen sich vom Ohr aus­ge­hend auch in den hin­te­ren Hals- und Kie­fer­be­reich aus­deh­nen. Wei­te­re An­zei­chen ei­ner Oh­ren­ent­zün­dung sind:

                              • Das Kind möch­te nicht flach lie­gen.

                              • Es zieht oder reibt am Ohr oder schüt­telt den Kopf.

                              • Äl­te­re Kin­der äus­sern häu­fig ein Druck­ge­fühl im Ohr, ein pul­sie­ren­des Ohr­ge­räusch oder Oh­ren­sausen.

                              • Fie­ber 

                              • Durch­fall oder Er­bre­chen

                              • Das Hör­ver­mö­gen kann ein­ge­schränkt sein: Flüs­tern oder lei­se Töne kann das Kind nicht mehr hö­ren.

                              • Wenn das Trom­mel­fell durch den ho­hen Druck reisst, fliesst eit­ri­ges oder blu­ti­ges Se­kret aus dem Ohr. Die Schmer­zen las­sen dann sehr schnell nach.

                              So wird eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung be­han­delt


                              Da die Mehr­zahl der Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­gen von Vi­ren ver­ur­sacht wird, sind An­ti­bio­ti­ka nutz­los. Häu­fig wird dar­um mit der Gabe ei­nes An­ti­bio­ti­kums ab­ge­war­tet, um zu se­hen, ob eine Bes­se­rung auch ohne die­ses Me­di­ka­ment ein­tritt. Nur bei Kin­dern un­ter zwei Jah­ren, wenn bei­de Oh­ren be­trof­fen sind oder wenn das Trom­mel­fell per­fo­riert ist, wird von An­fang an An­ti­bio­ti­ka ver­ord­net.

                              Obers­tes Ge­bot ist die Schmerz­be­kämp­fung. Gut wirk­sam sind Ibu­pro­fen und Par­acet­amol, als Saft oder Zäpf­chen ver­ab­reicht. Ab­schwel­len­de Na­sen­trop­fen oder -sprays sor­gen da­für, dass das Se­kret aus dem Mit­tel­ohr bes­ser ab­flies­sen kann. Sie soll­ten je­doch nicht län­ger als eine Wo­che an­ge­wen­det wer­den, da­mit die Na­sen­schleim­haut kei­nen Scha­den nimmt. 

                              Oh­ren­trop­fen soll­ten Sie nur an­wen­den, wenn der Arzt sie ver­ord­net hat. Sie sind nur dann wirk­sam, wenn das Trom­mel­fell de­fekt ist und das Me­di­ka­ment bis in das Mit­tel­ohr ein­drin­gen kann. 

                              Die­se Mass­nah­men kön­nen Ih­rem Kind eben­falls Lin­de­rung ver­schaf­fen:

                              • Den Kopf et­was hö­her la­gern.

                              • Falls Se­kret aus dem Ohr ab­fliesst: so la­gern, dass das kran­ke Ohr un­ten liegt.

                              • Man­chen Kin­dern hilft Wär­me ge­gen die Schmer­zen: Eine Be­strah­lung mit Rot­licht oder ein war­mes Kirsch­kern­kis­sen. 

                              • Zwie­bel­wi­ckel kön­nen un­ter­stüt­zend zur me­di­ka­men­tö­sen Be­hand­lung hel­fen, denn die äthe­­ri­­schen Senf­öle der Zwie­­bel ha­­ben eine de­s­in­­fi­zie­­ren­­de und en­t­­zün­­dungs­­he­m­­men­­de Wir­kung.

                              • Viel trin­ken, da­mit sich der zähe Schleim bes­ser löst.

                              Sei­nen Sie beim Du­schen, Ba­den und Wa­schen Ih­res Kin­des mit ei­ner Mit­tel­ohr­ent­zün­dung be­son­ders vor­sich­tig. Es soll­te kein Was­ser in die Oh­ren und in den Ge­hör­gang ein­drin­gen. Be­su­che im Schwimm­bad sind wäh­rend der Krank­heit tabu.

                              Kom­pli­ka­tio­nen ei­ner Mit­tel­ohr­ent­zün­dung


                              Chro­ni­sche In­fek­tio­nen des Oh­res kön­nen durch Lö­cher oder Nar­ben im Trom­mel­fell zu Schwer­hö­rig­keit füh­ren. Wird eine Oh­ren­ent­zün­dung ver­schleppt, kann sie sich aus­ser­dem zu ei­ner Mastoi­di­tis aus­wei­ten, ei­ner eit­ri­gen Ent­zün­dung des Kno­chens hin­ter der Ohr­mu­schel. Das macht sich durch eine stark ge­rö­te­te Schwel­lung hin­ter der Ohr­mu­schel und ein schein­bar ab­ste­hen­des Ohr be­merk­bar. Die­se Kom­pli­ka­ti­on kann ge­fähr­li­che Fol­gen ha­ben, zum Bei­spiel eine Schä­di­gung des Ge­sichts­nervs oder eine Hirn­haut­ent­zün­dung.

                              Eine chro­ni­sche Mit­tel­ohr­ent­zün­dung ver­läuft häu­fig schmerz­frei. Ach­ten Sie auf mög­li­che An­zei­chen wie schlei­mi­ger Aus­fluss, oder wenn das Kind über leich­ten Druck oder das Ge­fühl von Was­ser im Ohr klagt.

                              So kön­nen Sie ei­ner Mit­tel­ohr­ent­zün­dung vor­beu­gen


                              • Las­sen Sie Ihr Kind bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren nie ohne Oh­ren­schutz und Kopf­be­de­ckung ins Freie. Be­son­ders mit nas­sen Haa­ren.

                              • Die äus­se­ren Ge­hör­gän­ge soll­ten nach Kon­takt mit Was­ser gut ge­trock­net wer­den.

                              • Wat­te­stäb­chen sind ver­bo­ten: Die Ge­hör­gän­ge rei­ni­gen sich vom Oh­ren­schmalz nor­ma­ler­wei­se selbst. Wenn nicht, über­las­sen Sie das Rei­ni­gen der Oh­ren dem HNO-Arzt.

                              • Ver­mei­den Sie, dass Ihr Kind den Schop­pen lie­gend trinkt: Da­bei ist der Schluck­vor­gang er­schwert und Flüs­sig­keit kann ins Ohr ge­lan­gen. Auch der Ge­brauch ei­nes Nug­gis im Lie­gen er­höht das Ri­si­ko für eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung.

                              • Sor­gen Sie für eine rauch­freie Um­ge­bung.

                              • Mit ei­ner ge­sun­den Er­näh­rung und viel Be­we­gung im Frei­en stär­ken all­ge­mein das Im­mun­sys­tem.

                              • Die Pneu­mo­kok­ken-Imp­fung und die Imp­fung ge­gen Hä­mo­phi­lus in­flu­en­zae sen­ken bei Kin­dern nach­weis­lich das Ri­si­ko für eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung.

                              • Wenn es zu ei­ner Er­käl­tung kommt, wen­den Sie früh­zei­tig ab­schwel­len­de Na­sen­trop­fen oder -sprays an.

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