Diagnosen bei der Frau
Die folgenden Begriffe werden häufig zur Diagnose von Fruchtbarkeitsstörungen bei der Frau verwendet:
Tubare Infertilität: Mit Ultraschall, bei der Hysterosalpingographie oder auch mit Hilfe einer Bauchspiegelung wurde ein Verschluss oder eine Veränderung an mindestens einem Eileiter gezeigt. Das kann z.B. auch ein kleines Gebärmuttermyom sein, das auf den Eileiter drückt.
Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz): Die Hüllzellen des gesprungenen Eibläschens bilden in der zweiten Zyklushälfte nicht genügend Gelbkörperhormon (Progesteron). Symptome dieser Störung sind eine verkürzte zweite Zyklushälfte bei regelmässigem Eisprung.
Überproduktion männlicher Hormone (Hyperandrogenämie): Es findet kein Eisprung statt, Akne und verstärkte Behaarung (Hirsutismus), oft auch Übergewicht sind die äusseren Symptome.
Überproduktion von Prolaktin (Hyperprolaktinämie): Der Eisprung wird dadurch unterdrückt. Manchmal ist Stressbelastung die Ursache. Medikamente, die auch zum Abstillen gegeben werden, können die Prolaktinproduktion normalisieren.
Polyzystische Ovarien: Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO) ist gekennzeichnet durch eine besondere Form der Eierstöcke im Ultraschallbild (Halskettenzeichen).
Hypergonadotrope Ovarialinsuffizienz: Erhöhte FSH-Konzentrationen wurden zu Beginn des Menstruationszyklus im Blut gemessen. Die Prognose für eine Schwangerschaft ist eher ungünstig, selbst bei umfassender Therapie.
Hypophysäre-hypothalamische Infertilität: Frauen mit einem negativen Hypophysen-Stimulationstest (LHRH-Test), deren Hypophyse entfernt wurde und mit Hormonstörungen, die sich auf die Funktion der Gehirnanhangsdrüse auswirken (Schilddrüsenerkrankungen, Prolaktinstörungen).