Die äussere Wendung
Wenn Ihr Baby sich in der 36. Schwangerschaftswoche noch nicht von selbst mit dem Kopf nach unten eingestellt hat, kann mit einer äusseren Wendung bzw. Drehung versucht werden, Ihr Baby von der Steisslage in die Schädellage zu bringen.
Der Geburtshelfer oder die Geburtshelferin überprüft zuerst mit Ultraschall die Position und den Zustand des Babys, um es dann mit sanftem Druck auf Ihren Bauch um 90 Grad zu wenden, so dass es quer liegt - in der Hoffnung, dass sich das Kind daraufhin von selbst weiter in die Schädellage dreht. Danach werden nochmals Herztöne und Position des Babys überprüft. Bei allen Wendeversuchen muss immer mit der vorzeitigen Auslösung von Wehen oder einer vorzeitigen Plazenta-Ablösung gerechnet werden. Sie sollten deshalb nur in einer Umgebung stattfinden, die für einen Not-Kaiserschnitt ausgerüstet ist.
Die äussere Wendung funktioniert leider nur etwa in der Hälfte aller Fälle und dann eher bei Frauen, die schon einmal Kinder geboren haben. Wenn sie jedoch erfolgreich ist, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Ihr Baby bis zur Geburt in der Kopflage bleibt. So stehen Ihre Chancen auf eine unkomplizierte Geburt sehr gut. Eine Studie an der Universitäts-Frauenklinik Jena mit über 400 Schwangeren, deren Kind sich in Beckenendlage befand, hat darüberhinaus ergeben, dass auch nach erfolglosem Wendungsversuch immerhin noch ein Drittel der Kinder auf natürlichem Weg geboren werden konnten - also ein Kaiserschnitt vermieden wurde.
Die äussere Wendung wird normalerweise erst nach der 36./37. Schwangerschaftswoche durchgeführt und es gibt Situationen, wie zum Beispiel bei Zwillingen, in denen diese Methode nicht möglich ist. Für Mütter, die schon einmal einen Kaiserschnitt hatten, ist die äussere Wendung ebenfalls nicht zu empfehlen.
Zusätzlich zur äusseren Wendung durch das geburtshilfliche Team gibt es verschiedene alternative Wendungsversuche, die Sie nach Anleitung auch zu Hause selbst durchführen können.