Lun­ge des Kin­des gibt Start­si­gnal zur Ge­burt

Aus der For­schung

Schwangere zählt auf der Armbanduhr die Minuten zwischen Wehen
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For­scher in Te­xas ha­ben be­wei­sen kön­nen, was schon lan­ge ver­mu­tet wur­de: Die We­hen be­gin­nen erst dann, wenn das un­ge­bo­re­ne Kind selb­stän­dig at­men kann.

Das für die Sauer­stoff­auf­nah­me in den Lun­gen­bläs­chen er­for­der­li­che Ei­weiss (SP-A) ist ein Be­stand­teil des so­ge­nann­ten Sur­fac­tant, der die Ent­fal­tung der Lun­ge er­mög­licht. Es wird erst in ei­ner spä­ten Ent­wick­lungs­pha­se der Lun­gen, nach der 35. SSW, ge­bil­det und ins Frucht­was­ser ab­ge­ge­ben. Dort löst es an­schlies­send über eine Sti­mu­la­ti­on des Im­mun­sys­tems eine Art Ent­zün­dungs­re­ak­ti­on aus, was zu ei­nem Zu­sam­men­zie­hen der Ge­bär­mut­ter und so­mit zu ge­burts­ak­ti­ven We­hen führt. Wur­de das SP-A im Tier­ver­such mit Hil­fe von An­ti­kör­pern ab­ge­blockt, ver­zö­ger­te sich die Ge­burt um bis zu 24 Stun­den.

Ob­wohl die For­scher glau­ben, ein zen­tra­les Si­gnal für den Be­ginn der Ge­burt ge­fun­den zu ha­ben, wei­sen sie dar­auf hin, dass das SP-A nicht der ein­zi­ge Ge­burts­aus­lö­ser sein kann.

Aus der For­schung: Jen­ni­fer C. Con­don et al., PNAS 101/14, S. 4978-83, 2004.

Letzte Aktualisierung: 10.05.2021, BH

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