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                              Schup­pi­ge Kopf­haut beim Baby - Milch­schorf oder Kopf­gneis?

                              Was Sie über die­se häu­fi­gen Haut­er­schei­nun­gen bei Ba­bys und die rich­ti­ge Be­hand­lung wis­sen müs­sen.

                              Säugling mit Milchschorf, Kopfgneis
                              ©
                              GettyImages

                              Milch­schorf und der harm­lo­se­re Kopf­gneis sind krus­ti­ge, schup­pi­ge Haut­er­schei­nun­gen. Wie sich die­se bei­den Ek­ze­me un­ter­schei­den und be­han­delt wer­den.

                              Wie un­ter­schei­den sich Kopf­gneis und Milch­schorf?


                              MilchschorfKopfgneis
                              Beginn:erscheint meist nach dem 3. Lebensmonaterscheint etwa eine Woche nach der Geburt
                              Dauer:mehrere Monate bis zu 2 Jahreheilt in der Regel nach dem 3. Lebensmonat ab (kann aber auch bis ins Grundschulalter vorhanden sein)
                              Prognose:kann in ein chronisches, atopisches Ekzem übergehen (Neurodermitis)wird in der Regel nicht chronisch
                              Ursache:multifaktoriellTalgproduktion durch mütterliche Hormone
                              Juckreiz:kann sehr starken Juckreiz verursachenkaum Juckreiz
                              Krusten:harte Schuppenweiche, fetthaltige Schuppen
                              Therapie:juckreizstillende MassnahmenKrusten können durch Öle und Bäder abgelöst werden (mildes Babyshampoo)

                              Ta­bel­le: wi­ki­pe­dia

                              Kopf­gneis (Se­bor­rhoi­sches Ek­zem)


                              Kopf­gneis ist die häu­fi­ge­re, aber un­kom­pli­zier­te­re der bei­den Haut­er­schei­nun­gen. Er ent­steht durch Res­te müt­ter­li­cher Hor­mo­ne, die die Talg­pro­duk­ti­on der Kopf­haut an­re­gen. Die fet­ten Schup­pen ju­cken aber kaum, sie sind eher ein kos­me­ti­sches, vor­über­ge­hen­des Pro­blem.

                              So wird Kopf­gneis be­han­delt


                              Fin­den sich kei­ne Rö­tun­gen, son­dern nur fet­ti­ge Schup­pen (se­bor­rhoi­sche Der­ma­ti­tis), han­delt es sich um Kopf­gneis, der ent­fernt wer­den darf, zum Bei­spiel durch eine sanf­te Mas­sa­ge mit Va­se­li­ne. Wa­schen Sie da­nach den Kopf Ih­res Ba­bys mit ei­nem sanf­ten Sham­poo. Sie kön­nen auch über Nacht et­was Ba­by­öl, Man­del­öl oder so­gar mil­des Oli­ven­öl auf die be­trof­fe­nen Stel­len auf­tra­gen und das Öl zu­sam­men mit den Schup­pen am fol­gen­den Mor­gen vor­sich­tig mit ei­ner Ba­by­bürs­te ab­lö­sen und ab­wa­schen.

                              Er­schre­cken Sie nicht, wenn es da­bei even­tu­ell bü­schel­wei­se zu Haar­aus­fall kommt. Ge­ra­de in den ers­ten Mo­na­ten fal­len Ba­by­haa­re eher aus, als dass neue hin­zu­kom­men. Deut­lich wird das auch bei der so­ge­nann­ten Lie­ge­glat­ze. Wenn das Kind viel liegt, fal­len in dem Be­reich die Haa­re schnel­ler aus und wach­sen schlech­ter wie­der nach. Der Haar­aus­fall bei Säug­lin­gen er­reicht sei­nen Hö­he­punkt meist um den zwei­ten bis vier­ten Mo­nat nach der Ge­burt.

                              Milch­schorf (En­do­ge­nes oder at­o­pi­sches Ek­zem)


                              Milch­schorf nennt man auch Säug­lings­ek­zem. Da­mit wird an­ge­deu­tet, dass es sich um den ers­ten Aus­druck ei­ner meist an­ge­bo­re­nen Über­emp­find­lich­keit der Haut han­delt, die spä­ter in eine Neu­ro­der­mi­tis über­ge­hen kann. Das Ek­zem wird durch eine all­er­gi­sche Re­ak­ti­on auf be­stimm­te Nah­rungs­mit­tel, wie Kuh­milch oder auch an­de­re Nah­rungs­mit­tel, her­vor­ge­ru­fen. Der Name hat aber nichts mit ei­ner mög­li­chen Milch­all­er­gie zu tun, son­dern da­mit, dass die Auf­la­ge­run­gen wie über­ge­koch­te Milch aus­se­hen.

                              Milch­schorf tritt im ers­ten Le­bens­jahr vor al­lem nach dem drit­ten Mo­nat auf. Als Ur­sa­che wird eine Über­pro­duk­ti­on von Talg so­wie even­tu­ell eine zu­sätz­li­che Pilz­in­fek­ti­on dis­ku­tiert.

                              So sieht Milch­schorf aus


                              Der Milch­schorf be­ginnt in der Re­gel an den Wan­gen und brei­tet sich schnell auf Stirn, Hals, Arm- und Bein­beu­gen und nicht sel­ten auch über die ge­sam­te Haut aus. Auf der ge­rö­te­ten, schup­pen­den Haut bil­den sich Knöt­chen, dann Bläs­chen, die stark ju­cken und näs­sen, sich ent­zün­den kön­nen und dann ver­krus­ten. Im Blut fin­den sich alle Merk­ma­le ei­ner All­er­gie.

                              Auch auf der Kopf­haut bil­den sich fet­ti­ge, gelb­glän­zen­de Schup­pen ("Gneis"), Krus­ten und scharf be­grenz­te Haut­rö­tun­gen wech­seln­der Stär­ke. In schwe­ren Fäl­len bil­den sich gross­flä­chi­ge Schup­pen und Fle­cken von gelb­lich-brau­ner Far­be und es ent­steht ein fet­ti­ger Schorf. Dann soll­ten Sie un­be­dingt Ih­ren Kin­der­arzt kon­sul­tie­ren.

                              Wenn die Er­kran­kung zu­erst an Po und Leis­ten­fal­te sicht­bar wird, kann sie leicht mit ei­ner Win­del-Der­ma­ti­tis – auch Win­d­el­ek­zem oder Win­del­aus­schlag ge­nannt – ver­wech­selt wer­den.

                              Milch­schorf be­han­deln


                              Als Grund­pfle­ge wird ger­ne Harn­stoff­sal­be (Urea) ver­wen­det, weil die­se die Feuch­tig­keit in der tro­cke­nen, ge­reiz­ten Haut hält. Auch emp­fiehlt sich die Ver­wen­dung ei­nes be­son­ders sanf­ten oder me­di­zi­ni­schen Sham­poos oder sa­li­zyl­hal­ti­ge Va­se­li­ne. Be­währt ha­ben sich zu­dem Öl­bä­der oder Fett­sal­ben. Aus­ser­dem Teer­sal­ben, häu­fig in Kom­bi­na­ti­on mit Kor­ti­son, was bei Kin­dern aber im­mer nur für kur­ze Zeit ein­ge­setzt wer­den soll­te. Näs­sen­de For­men kön­nen mit ent­zün­dungs­hem­men­den Um­schlä­gen oder Lo­tio­nen be­han­delt wer­den. In der Re­gel wer­den die Mit­tel abends ein­mas­siert und wei­chen die Ver­krus­tun­gen über Nacht auf. Am nächs­ten Tag las­sen sich die Schup­pen ab­wa­schen. 

                              Vie­len Kin­dern hilft bei Milch­schorf die Ein­nah­me von Nacht­ker­zen­öl. Un­ter ei­ner Lang­zeit­the­ra­pie mit die­sem Me­di­ka­ment bleibt die Haut häu­fig er­staun­lich sta­bil. Die­ses Me­di­ka­ment gibt es in Öl­form, das mit et­was Saft ver­ab­reicht wer­den kann. Spre­chen Sie mit Ih­rer Kin­der­ärz­tin dar­über.

                              Krat­zen Sie auf kei­nen Fall fest­sit­zen­de Schup­pen ab! Das ist für Ihr Baby schmerz­haft und kann zu klei­nen Wun­den und nach­fol­gen­den Ent­zün­dun­gen füh­ren.

                              Meist heilt der Milch­schorf in­ner­halb des ers­ten Le­bens­jah­res, sel­ten auch et­was spä­ter, von selbst aus.

                              Milch­schorf als Sym­ptom ei­ner Neu­ro­der­mi­tis?


                              Milch­schorf kann ein ers­ter Hin­weis auf Neu­ro­der­mi­tis (at­o­pi­sches Ek­zem) sein. Die­se ent­zünd­li­che, all­er­gisch be­ding­te Stoff­wech­sel­stö­rung der Haut be­fällt meist nach dem zwei­ten Le­bens­jahr vor­wie­gend die Ge­lenk­beu­gen und manch­mal das Ge­säss, in schwe­ren Fäl­len auch Bauch und Rü­cken. Dazu ge­sellt sich häu­fig ein Bron­chi­al-Asth­ma oder eine chro­ni­sche Bron­chi­tis. Haupt­sym­ptom ist der quä­len­de, vor al­lem nachts auf­tre­ten­de Juck­reiz.

                              Was hilft ge­gen den Juck­reiz?


                              • Dün­ne Fäust­lin­ge aus Baum­wol­le für die Nacht.

                              • Die Fin­ger­nä­gel im­mer kurz hal­ten.

                              • Klei­dung aus Baum­wol­le (kei­ne Kunst­fa­sern)

                              • Nur un­par­fü­mier­te Pfle­ge­pro­duk­te be­nut­zen.

                              • Ba­den und nicht du­schen, um die Haut des Kin­des nicht aus­zu­trock­nen.

                              • Über­hit­zung ver­mei­den

                              Kann man Milch­schorf und Kopf­gneis vor­beu­gen?


                              Als vor­beu­gen­de Mass­nah­me ge­gen Kopf­gneis und Milch­schorf ist re­gel­mäs­si­ges Haa­re­wa­schen und täg­li­ches sanf­tes Durch­bürs­ten der Haa­re zu emp­feh­len. Das ha­ben Ba­bys sehr ger­ne, aus­ser­dem wird die Durch­blu­tung der Kopf­haut an­ge­regt.

                              Letzte Aktualisierung: 17.01.2022, BH

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