MRI zeigt Veränderungen im Gehirn von Long-Covid-Betroffenen
Im Gehirn von Long-Covid-Betroffenen zeigen sich mikrostrukturelle Veränderungen, die bei Personen, die sich vollständig von einer Covid-Infektion erholt haben, nicht erkennbar sind. Dies konnte ein Team der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Freiburg mithilfe einer neuartigen MRI-Technik nachweisen. Die Technik des "Diffusion Microstructure Imaging" (DMI) macht kleinste Veränderungen im Gehirn sichtbar, die im herkömmlichen MRI nicht nachweisbar sind. Die Untersuchungsergebnisse werden Ende November auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America präsentiert.
In ihrer Studie verglich das Forschungsteam die Gehirnscans von 89 Long-Covid-Betroffenen mit denjenigen von 38 Patienten, die nach ihrer Covid-Infektion keine subjektiven Langzeitsymptome hatten. Untersucht wurden zudem die Scans von 46 gesunden Kontrollpersonen, die nicht an Covid erkrankt waren. Dabei zeigten sich bei den Long-Covid-Betroffenen weder ein Verlust des Hirnvolumens noch andere Verletzungen. Mithilfe der DMI-Bildgebung konnten bei ihnen jedoch spezifische Muster mikrostruktureller Veränderungen in verschiedenen Hirnregionen erkannt werden. Es zeigte sich auch eine Korrelation zwischen den mikrostrukturellen Veränderungen und den Hirnnetzwerken, die mit Beeinträchtigungen der Kognition, des Geruchssinns und mit Fatigue im Zusammenhang stehen.