Haustiere schützen vor Nahrungsmittelallergien
Hund oder Katze? Welche Lebensmittel-Allergien mit welchem Haustier seltener sind
In einigen Ländern haben mehr als zehn Prozent der Kinder Nahrungsmittelallergien, Tendenz steigend. Kinder, die früh im Leben mit Haustieren in Kontakt kommen, entwickeln offenbar seltener Allergien gegen bestimmte Lebensmittel wie Nüsse, Eier oder Milch. Das gilt sogar für ungeborene Babys, deren Mütter mit Tieren zusammenleben. Es gibt also keinen Grund, auf ein Haustier zu verzichten, um den Nachwuchs vor Allergien zu schützen.
Japanische Wissenschaftler untersuchten über 66.000 Kinder. Etwa 22 Prozent von ihnen waren entweder bereits im Mutterleib oder im frühen Kindesalter Haustieren ausgesetzt, am häufigsten handelte es sich dabei um Hunde und Katzen. Diese Kinder entwickelten deutlich seltener (-14%) eine Lebensmittelallergie als Kinder, die nicht mit Haustieren in Kontakt kamen. In der Studie zeigten sich auch Unterschiede zwischen Hunden und Katzen: Kinder, die mit Hunden aufwuchsen, reagierten deutlich seltener allergisch auf Eier, Milch und Nüsse. Lebten die Kinder mit Hauskatzen zusammen, wurden seltener Allergien auf Eier, Weizen und Soja diagnostiziert.
Überraschenderweise litten Kinder, die einen Hamster als Haustier hatten, etwas häufiger unter einer Nussallergie. Hamster können also Hunde und Katzen nicht ersetzen.