Teure Softdrinks – weniger dicke Kinder
In Grossbritannien führte die neue Zuckersteuer zur Gewichtsreduktion, v.a. bei Mädchen
Die Zusatzsteuer, die in Grossbritannien seit 2018 auf gezuckerte Softdrinks erhoben wird, soll ein Anreiz sein, den Zuckergehalt von Getränken zu reduzieren. Zeitgleich wurde ein Programm gestartet, das Lebensmittelhersteller zu einer freiwilligen Reduktion des Zuckergehalts in vor allem auf Kinder zielende Produkte anhielt, etwa Kekse, Cerealien, Joghurts und Süssigkeiten.
Das könnte - zumindest bei Mädchen - zu einer Senkung der Adipositasrate um 8 % geführt haben, so eine Auswertung von Daten von mehr als 1 Million Kindern in öffentlichen Grundschulen. Mädchen aus benachteiligten Regionen scheinen sogar besonders stark von der „Zuckersteuer“ profitiert zu haben. Bei 10- bis 11-jährigen Jungen waren dagegen keine Verbesserungen zu beobachten, eher sogar eine leichte Zunahme. In früheren Studien konnte bereits gezeigt worden, dass Kinder aus den am stärksten benachteiligten Regionen Englands ein doppelt so hohes Risiko für Adipositas (Fettsucht) haben als diejenigen aus den am wenigsten benachteiligten Regionen. 2020 waren noch 10 % der 4- bis 5-Jährigen und 20 % der 10- bis 11-Jährigen auf der Insel deutlich zu dick.