• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Rüebli top - Grünkohl flop

                              Was Babys schon im Mutterleib gut schmeckt und was nicht

                              4 D Ultrashall
                              ©
                              Fetal and Neonatal Research Lab, Durham University

                              Dass Babys ihren Brei manchmal ausspucken und das Gesicht verziehen, ist nicht neu. Forschende der englischen Universität Durham haben aber jetzt herausgefunden, dass dies so ähnlich schon vor der Geburt abläuft. Bereits im Bauch der Mutter reagieren Babys positiv oder negativ auf bestimmte Geschmäcker. Die Fachleute hatten dazu Tests bei 100 Frauen in der 32. sowie 36. Schwangerschaftswoche gemacht. Ein Drittel der schwangeren Frauen schluckte Kapseln mit Rüebli-Geschmack, ein Drittel nahm Kapseln mit dem Geschmack von Grünkohl (engl. Kale) ein. Zum Vergleich gab es ein weiteres Drittel, das weder Karotten noch Kohl erhalten hatte. Die Geschmacksmoleküle gelangten über das Blut und die Plazenta ins Fruchtwasser. Kurze Zeit später machten die Fachleute 4-D-Ultraschallbilder von den Babys im Bauch. Das Ergebnis: Selbst kleine Mengen mit Karotten- oder Kohlgeschmack reichten aus, um eine Reaktion auszulösen. Bei Karotten zeigten die Babys ein eher lächelndes Gesicht, bei Kohl war es ein eher weinendes Gesicht. Die im Ultraschall beobachteten Grimassen wurden als Reaktion auf den bitteren Geschmack interpretiert - ein uralter Reflex, weil unsere Vorfahren bitter mit giftig gleichsetzten. Die Fachleute nehmen an, dass die Ernährung schwangerer Frauen Einfluss darauf hat, was ein Kind später mag. Vermutlich entwickeln die Föten Geschmacksvorlieben, wenn sie Fruchtwasser im Mutterleib schlucken. Wiederholte Geschmackskontakte könnten dazu führen, dass eine bestimmte Geschmacksrichtung dem Baby nach der Geburt besser schmeckt.

                              Letzte Aktualisierung: 27.09.2022, BH