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                              Blutzuckertabletten sind jetzt auch für Schwangere zugelassen

                              Erstmals gibt es für Schwangere jetzt eine Alternative zur Insulinspritze: Mehrere Metforminpräparate wurden als erste orale Antidiabetika in Europa für die Indikation „Schwangerschaftsdiabetes“ zugelassen.

                              Die Änderungen wurden aufgrund einer grossen wissenschaftlichen Studie genehmigt (BMJ Open Diab Res Care 2022; online 5. Januar). Darin waren Nachbeobachtungsdaten der Kinder von über 4000 Schwangerschaften mit Metformin-Einnahme über bis zu 11 Jahren erhoben worden. Es fand sich kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen oder Fetotoxizität beim Kind. Spätfolgen (z. B. bezüglich geistiger Entwicklung und Körpergewicht) konnten bislang nicht bestätigt werden. Das Geburtsgewicht der Babys war beim plazentagängigen Metformin geringer als unter Insulin, auch der Blutzuckerabfall der Neugeborenen direkt nach Geburt war geringer.

                              Bei den Schwangeren mit Gestationsdiabetes erreichte Metformin eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle wie Insulin, aber eine geringere Gewichtszunahme. Zusätzlich zeigte sich bei Anwendung von Metformin während der Schwangerschaft ein geringeres Risiko für Bluthochdruck und Präeklampsie. Sollte mit der alleinigen Gabe von Metformin keine ausreichende Blutzuckersenkung erreicht werden, kann Metformin auch mit Insulin kombiniert werden.

                              Letzte Aktualisierung: 10.03.2022, BH