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                              Baby-Schlaf und Darmflora

                              Darmbakterien beeinflussen das Schlafmuster von Babys

                              Mutter küsst ihr schlafendes Baby
                              ©
                              iStock

                              Die Bakterien im Darm von Säuglingen haben Einfluss auf ihren Schlaf: So schlafen Babys mit weniger vielfältigen Darmbakterien tagsüber mehr, und auch die Schlafmuster in der Nacht werden von den vorhandenen Darmbakterien beeinflusst. Zudem entwickeln sich Schlaf, Darmbakterien und Hirnaktivität im ersten Lebensjahr dynamisch parallel. Mit anderen Worten: Kleinkinder mit unterschiedlichem Darmbakterienprofil haben auch unterschiedliche Hirnaktivitäten, wenn sie schlafen.

                              Am ausgeprägtesten sei dieser Zusammenhang im Alter von drei Monaten, was auf eine sensible Phase hinweise, berichten die beiden Schlafforscherinnen Salome Kurth von der Universität Freiburg und Sarah Schoch von der Universität Zürich. „Da es möglich ist, Schlafprobleme mit Coachings für Eltern und die Darmbakterien durch Ernährungsumstellungen zu beeinflussen, können wir möglicherweise künftig auf diesem Weg bei Entwicklungsproblemen etwas bewirken", so Kurth. Noch sei es jedoch zu früh für eine Verallgemeinerung der Ergebnisse und konkrete Empfehlungen.

                              Für die vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Langzeitstudie wurden 162 Säuglinge aus der Schweiz im Alter von 3, 6 und 12 Monaten in ihrer üblichen Umgebung – zu Hause, im Kinderwagen, im Auto – beobachtet. Zur Überwachung des Schlafs wurde jeweils zehn Tage lang ein Bewegungssensor an ihrem Knöchel angebracht. Gleichzeitig notierten die Eltern in einem Tagebuch, wann die Kinder zu Bett gingen, schliefen, nachts erwachten, was sie assen und wann sie weinten. Die Eltern gaben zudem in einem Fragebogen an, wie sich das Kind in fünf Bereichen entwickelte: Kommunikation, Grobmotorik, Feinmotorik, Problemlösung und soziale Beziehungen. Die Forscher untersuchten begleitend Stuhlproben der Kinder, mit denen sich Vielfalt der Darmbakterien beurteilen lässt.

                              Letzte Aktualisierung: 03.01.2022, BH