Der Kinderwagen
Die verschiedenen Arten von Kinderwagen, woran Sie vor dem Kauf denken sollten und wie Sie den Wagen aufrüsten können.
Ein Kinderwagen sollte alltagstauglich und absolut sicher sein, ausserdem robust und einfach zusammenklappbar. Und natürlich sollte Ihnen der Wagen auch optisch gefallen. An einen Kinderwagen werden also viele Ansprüche gestellt.
Der passende Kinderwagen für Ihre Bedürfnisse
Die Anschaffung eines Kinderwagens ist kostenintensiv. Damit Sie das Geld für einen Wagen ausgeben, der für Ihren Alltag am besten geeignet ist, sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, wo, wann und wofür Sie ihn am häufigsten brauchen werden.
Freuen Sie sich auf Spaziergänge mit Ihrem Baby, dann überlegen Sie sich, ob Sie eher im Wald oder auf asphaltierten Wegen unterwegs sein werden. Je nach dem brauchen Sie dann etwas grössere Räder und eine bessere Federung.
Wohnen Sie so, dass Sie häufig steile Wege zurücklegen müssen, profitieren Sie von einer Handbremse am Kinderwagen.
Werden Sie den Wagen öfters ins Auto verladen, sollte er darin Platz haben und einfach zusammenklappbar sein.
Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, sind das Gewicht und die Grösse des Wagens für das Ein- und Aussteigen wichtig.
Wo werden Sie den Wagen zu Hause abstellen können? Haben Sie einen Lift zur Verfügung oder müssen Sie Treppen überwinden? Steht der Wagen im Hauseingang und hat dort nicht viel Platz?
Um einen Einkauf unterbringen zu können, sollte der Wagen über viel Stauraum verfügen.
Der klassische Kinderwagen
Der klassische Kinderwagen – auch Erstlingswagen genannt – besteht aus einem Fahrgestell, auf das eine feste Babywanne oder eine Tragetasche fixiert wird. Bei den wieder beliebten Retrokinderwagen ist es sogar ein Weidekorb. Praktisch am klassischen Kinderwagen ist, dass sie diese Liegefläche einfach mitnehmen können, wenn Sie den Wagen abstellen.
Nachteilig ist, dass Sie diesen Kinderwagen nicht mehr gebrauchen können, wenn das Baby zu gross für die Wanne oder Tragetasche geworden ist und im Kinderwagen lieber sitzen möchte.
Der Kombi-Kinderwagen
Kombiwagen verfügen über die Eigenschaften eines klassischen Kinderwagens, können aber nach 6 bis 8 Monaten in einen Sportkinderwagen umgebaut werden. Dieser verfügt über ein Verdeck, eine Fussstütze und eine verstellbare Rückenlehne. Ihr Baby kann damit auch in Fahrtrichtung sitzen und mit einem Gurt gesichert werden. Aus einem Sportwagen kann Ihr Kind im Laufalter später selbständig ein- und aussteigen. Diesen Wagen werden Sie gebrauchen können, bis Ihr Kind nur noch zu Fuss geht.
Viele Kombikinderwagen werden ausserdem mit einer Babyschale angeboten, die auf dem Fahrgestell fixiert werden kann. Dieses System ist sehr praktisch, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind und nicht den ganzen Kinderwagen benötigen. Beachten Sie aber, dass eine Babyschale den Kinderwagen nicht ersetzt. Die Bewegungsfreiheit des Kindes ist in der Schale eingeschränkt und die Sitzposition über längere Zeit für die Haltung nicht gut.
Der Jogger
Dieser leichte, dreirädrige Kinderwagen eignet sich sehr gut dafür, wenn Sie Ihr Kind auf eine Joggingrunde mitnehmen möchten. Die drei grossen Luftreifen lassen sich auch mit einer Hand leicht manövrieren. Experten raten aber, mit dem Babyjogger solange zu warten, bis Ihr Kind selbständig sitzen kann. Babys unter 6 Monaten können hier nicht entspannt und sicher liegen, denn die Federung ist für die noch nicht stabile Wirbelsäule zu hart.
Ausstattung für den Kinderwagen
Heut sind die meisten Kinderwagen sehr gut mit diversen Details ausgestattet. Trotzdem gibt es einiges an Zubehör, das Ihnen den Alltag erleichtern kann.
Wärmender Fusssack für den Winter
Regenschutz
Sonnenschirm oder Sonnensegel
Getränkehalterung für Flaschen oder Kaffeebecher
Handwärmer für den Griff im Winter
Organizer, der am Griff befestigt wird, um die wichtigsten Dinge schnell zur Hand zu haben
Moskitonetz
Licht und Reflektoren
Mitfahrgelegenheit für ältere Geschwister
Wenn Sie ein weiteres Kind bekommen und das Geschwisterkind braucht den Kinderwagen eigentlich selber noch, können der ältere Bruder oder die grössere Schwester trotzdem mitfahren:
Das Kiddy- oder Buggy-Board ist ein Tritt- oder Mitfahrbrett, welches Sie hinter dem Kinderwagen befestigen, so dass das Kind zwischen Ihnen und dem Wagen steht. Es eignet sich für Kinder, die den Wagen nur noch gelegentlich bräuchten und froh sind, wenn sie sich ab und zu statt zu laufen auf das Brett stellen können.
Auf einem Buggy-Board mit Sitz kann sich das müde Geschwisterkind sogar hinsetzen
Achten Sie beim Kauf eines Buggy-Boards darauf, dass die Befestigung mit Ihrem Kinderwagen kompatibel ist. Damit Sie den Wagen trotz zusätzlichem Kind gut manövrieren können, sollten Sie Wert auf gute Räder legen, die trotz des weiteren Gewichts gut schwenkbar sind. Das Board sollte sich hochklappen lassen, wenn es nicht gebraucht wird unkompliziert demontiert werden können, wenn Sie den Kinderwagen zusammenklappen möchten.
Mit einem Buggy-Board müssen Sie sich beim Schieben des Wagens etwas umgewöhnen. Da das ältere Kind zwischen Griff und Wagen steht, haben Sie weniger Platz für Ihre Schritte.
Bei einem Geschwisterkinderwagen ist entweder neben oder unter dem Platz für das Baby ein zweiter Sitz für das ältere Geschwister vorhanden. Dieser Wagen eignet sich gut für jüngere Kinder, die den Wagen bis zur Geburt des Geschwisters noch gebraucht haben.
Entscheiden Sie sich für einen Geschwisterkinderwagen, bedeutet dies nicht zwingend, dass Sie sich einen neuen Kinderwagen anschaffen müssen. Einige Modelle lassen sich auch nachträglich mit einem zweiten Sitz aufrüsten. Auch wenn sich ein weiteres Kind nicht wirklich planen lässt, können Sie beim Kauf darauf achten.