Frühgeburt durch Rauchen doppelt so hoch wie geschätzt
Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, haben gemäss einer Studie im Vergleich zu Nichtraucherinnen ein 2,6-fach höheres Risiko für eine Frühgeburt - mehr als das Doppelte der bisherigen Schätzung. Die Forscher aus Cambridge fanden jedoch keine Hinweise darauf, dass der Koffeinkonsum mit negativen Folgen verbunden ist.
Derzeit wird Frauen empfohlen, das Rauchen einzustellen und ihren Koffeinkonsum während der Schwangerschaft einzuschränken. Beides wird mit einem erhöhten Risiko für fetale Wachstumsstörungen, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht verbunden.
Um die Belastung durch Zigarettenrauch zu beurteilen, untersuchte das Team die Konzentration des Metaboliten Cotinin, der in Blut, Urin und Speichel nachgewiesen werden kann. Von 914 untersuchten Frauen waren rund 20% dem Rauchen ausgesetzt. Die Babys der Raucherinnen wogen gemäss der Studie im Schnitt 387 Gramm weniger. Das entspricht mehr als zehn Prozent des Gewichtes eines durchschnittlichen Neugeborenen.
Dadurch erhöht sich das Risiko, dass das Baby ein niedriges Geburtsgewicht (2,5 kg oder weniger) hat, was wiederum mit mehr Entwicklungsproblemen und einer schlechteren Gesundheit im späteren Leben verbunden sein kann. Bezüglich Kaffeekonsum fanden die Forscher keinen Zusammenhang mit den genannten Folgen.
Quelle: University of Cambridge