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                              3. Wo­che - "Brüs­ten­zün­dung?!"

                              Frau hat Schmerzen in der Brust
                              ©
                              iStock

                              Jetzt hat es mich tat­säch­lich schon er­wischt. Eine Brust­ent­zün­dung nach nur zwei­ein­halb Wo­chen. Da ich vor zwei Jah­ren, nach mei­ner ers­ten Ge­burt, be­reits eine hef­ti­ge Brust­ent­zün­dung mit Spi­tal­auf­ent­halt hat­te, wuss­te ich gleich, was los war.

                              Es fing al­les da­mit an, dass ich mir wohl et­was zu viel zu­ge­mu­tet hat­te. Weil ich mich schon wie­der so gut und fit fühl­te, und über­haupt nicht mehr „wo­chen­bet­tig“, be­nahm ich mich auch nicht dem­entspre­chend. Ich stürz­te mich kopf­über in die Par­ty­or­ga­ni­sa­ti­on für den 30. Ge­burts­tag mei­ner bes­ten Freun­din. Das war na­tür­lich schon län­ger ge­plant, und wäh­rend der letz­ten Mo­na­te der Schwan­ger­schaft kam mir die­se Ab­len­kung auch sehr ge­le­gen. Nur hat­te ich na­tür­lich nicht dar­an ge­dacht, dass ne­ben der auf­wen­di­gen Or­ga­ni­sa­ti­on im Vor­feld auch am Tag der Par­ty sel­ber noch ei­ni­ge Din­ge zu er­le­di­gen sein wür­den. Ich düs­te also – im­mer mit Emil im Schlepp­tau – zwi­schen der Par­ty­lo­ca­ti­on und ir­gend­wel­chen Last Mi­nu­te Be­sor­gun­gen hin und her, küm­mer­te mich um die Deko und wies das Ca­te­ring ein. Zwi­schen­durch blieb nicht viel Zeit zum Stil­len, und so ver­such­te ich es im­mer ir­gend­wie zwi­schen Tür und An­gel hin­ter mich zu brin­gen. Am Abend sel­ber war Emil na­tür­lich auch da­bei, und schlief die meis­te Zeit fried­lich in sei­ner Ba­by­scha­le. Alle zwei Stun­den setz­te ich mich in eine ru­hi­ge Ecke und still­te ihn – und spür­te da­bei im­mer grös­se­re Schmer­zen.

                              Am nächs­ten Mor­gen wa­ren die Schmer­zen be­reits so gross, dass ich mei­ne Heb­am­me an­rief und sie zu mir be­stell­te. Ich wuss­te, dass es ein Milch­stau sein muss­te, wenn nicht so­gar eine Brust­ent­zün­dung. Die Heb­am­me kam dann gleich vor­bei und mas­sier­te mei­ne ge­schwol­le­nen, ge­rö­te­ten Brüs­te aus, was sie die nächs­ten zwei Tage noch je zwei­mal wie­der­hol­te. Am drit­ten Tag war auch sie der Mei­nung, dass es sich wohl be­reits ent­zün­det ha­ben muss­te, und emp­fahl mir, in den Not­fall des Frau­en­spi­tals zu fah­ren, um es kon­trol­lie­ren zu las­sen.

                              Ich bin der gröss­te Fan des Frau­en­spi­tals ins Ba­sel, ohne Zwei­fel. Bei­de Ge­bur­ten ver­lie­fen ein­wand­frei, und auch bei den vor­ge­burt­li­chen Kon­trol­len habe ich mich stets sehr wohl und gut auf­ge­ho­ben ge­fühlt. Dies­mal war je­doch al­les an­ders. Nach­dem wir Ju­li­us bei mei­ner Schwie­ger­mut­ter ab­ge­setzt hat­ten, wur­den mein Mann, Emil und ich im Not­fall des Spi­tals von ei­ner et­was äl­te­ren, schrul­li­gen Heb­am­me in Emp­fang ge­nom­men. Nach­dem sie mich be­reits bei der te­le­fo­ni­schen An­mel­dung auf alle Grün­de für ei­nen Milch­stau hin­ge­wie­sen hat­te („Ja, ich hal­te die Brüs­te im­mer warm. Ja, ich trin­ke ge­nug. Ja, ich las­se ihn die Brust im­mer kom­plett lee­ren. Ja, ich küh­le sie nach dem Stil­len. Naja gut, ein biss­chen Stress hat­te ich viel­leicht….“), muss­te ich mir den kom­plet­ten Vor­trag in der Not­auf­nah­me noch ein­mal an­hö­ren. Ich fühl­te mich wie eine ein­ge­schüch­ter­te Pri­mar­schü­le­rin, die ihre Haus­auf­ga­ben nicht ge­macht hat­te, und nach dem Un­ter­richt zum Leh­rer zi­tiert wur­de um eine Stand­pau­ke zu er­hal­ten.

                              Nach­dem dann alle mög­li­chen Ur­sa­chen ge­klärt wa­ren, tas­te­te sie end­lich mei­ne Brüs­te ab, um mir prompt zu sa­gen, sie kön­ne kei­nen Stau fest­stel­len. Auch die Ärz­tin, die noch dazu kam, konn­te kei­ne Ver­här­tung er­tas­ten. Ich konn­te es kaum fas­sen und be­stand auf ei­ner Blut­ent­nah­me. Na­tür­lich hiel­ten mich alle für hys­te­risch und viel zu weh­lei­dig, aber ich war mir so si­cher, dass et­was nicht stimm­te. Als der „Dra­chen“, wie mein Mann und ich die Not­fall-Heb­am­me im Nach­hin­ein ger­ne nen­nen, mir dann auch noch sag­te, ich wir­ke auf sie sehr frus­triert und soll­te mir doch mal über­le­gen, ob das Stil­len über­haupt das Rich­ti­ge für mich sei, war mir nur noch zum Heu­len zu­mu­te. Ich hat­te ei­nen sol­chen Kloss im Hals, dass ich dar­auf nicht ein­mal ant­wor­ten konn­te.

                              Wie­der zu Hau­se an­ge­kom­men, leg­te ich mich gleich ins Bett, still­te Emil und heul­te mich da­bei in den Schlaf. Ich hat­te im­mer noch star­ke Schmer­zen und fühl­te mich nicht ernst ge­nom­men.

                              Am nächs­ten Mor­gen kam dann der An­ruf aus dem Spi­tal: Die Er­geb­nis­se der Blut­un­ter­su­chun­gen sei­en jetzt da, ich hät­te ziem­lich hohe Ent­zün­dungs­wer­te und soll­te so­fort mit ei­ner 7-tä­gi­gen An­ti­bio­ti­ka­kur be­gin­nen. Das Re­zept wur­de um­ge­hend in die Apo­the­ke ge­faxt. Ich war ein­fach nur er­leich­tert, dass ich nun Ge­wiss­heit hat­te. Wir ken­nen un­se­ren Kör­per doch im­mer noch am bes­ten! 

                              In­zwi­schen sind die Sym­pto­me der Ent­zün­dung wie­der ab­ge­klun­gen. Nach ei­ni­gen Ta­gen An­ti­bio­ti­ka-Ein­nah­me, re­gel­mäs­si­gem Ab­pum­pen und Küh­len der Brust geht es mir nun wie­der bes­ser. Lei­der hat die Milch­pro­duk­ti­on et­was nach­ge­las­sen und ich muss Emil öf­ter an­le­gen. Ich hof­fe, dass sich das schnell wie­der ein­pen­delt!

                              Ca­ro­li­ne Haf­ner schreibt in den ers­ten 8 Le­bens­wo­chen Ih­res Emils wö­chent­lich, da­nach mo­nat­lich über Ihre Er­fah­run­gen als jun­ge Mut­ter. Fort­set­zung folgt...

                              Letzte Aktualisierung: 11.06.2021, swissmom-Redaktion

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