Mehr Frühgeburten bei extremer Hitze und wenig Grünfläche
Ein australisches Forschungsteam hat untersucht, ob hohe Temperaturen einen Einfluss auf das Frühgeburtsrisiko haben. Erforscht wurde auch, ob die Nähe des Wohnorts zu einer Grünfläche dabei eine Rolle spielt. Verglichen wurden dazu die Daten von mehr als 1,2 Mio. Geburten in Sydney aus den Jahren 2000 bis 2020 mit den Temperaturdaten aus dieser Zeit. Die Begrünung der Umgebung wurde anhand des Normalized Difference Vegetation Index (NDVI) sowie des aus Satellitenbildern ermittelten Baumbestands gemessen.
Die Studie kam zum Schluss, dass das Frühgeburtsrisiko im dritten Trimenon an extremen Hitzetagen und in heissen Nächten signifikant erhöht ist. Bei stärkerer Begrünung war der Einfluss von extremer Hitze deutlich gemildert: Ein besserer NDVI führte zu einer Verringerung von 13,7 % tagsüber und 13 % nachts, ein hoher Bedeckungsgrad mit Bäumen zu einer Verringerung von 20,9 % tagsüber und 17,2 % nachts.
Eine Erhöhung des Grünanteils in Wohngegenden könnte hitzebedingte Frühgeburten verringern, schreibt das Forschungsteam. Die Studienergebnisse zeigten, wie wichtig es sei, Strategien zur Eindämmung der Hitze und zur Vergrösserung von Grünflächen in die Stadtplanung einzubeziehen, um die öffentliche Gesundheit zu verbessern.
Quelle: jamanetwork.com