Neue Kampagne: "Was du online teilst, teilst du mit allen"
In Zusammenarbeit mit der Plattform "Jugend und Medien" sowie weiteren Organisationen hat Kinderschutz Schweiz eine Kampagne gestartet, um Kinder und Jugendliche besser vor Cybersexualdelikten zu schützen. Unter dem Motto: "Was du online teilst, teilst du mit allen. Schütze, was dir wichtig ist", steht dieses Jahr das Thema "Sextortion" im Zentrum der Präventionskampagne. Unter Sextortion versteht man, dass intime Fotos und Videos missbraucht werden, um jemanden unter Druck zu setzen. Der Schwerpunkt wurde gewählt, weil Jugendliche in der Schweiz vermehrt davon betroffen sind. Dies zeigt auch der Anstieg der Anfragen, die in diesem Zusammenhang bei der Meldestelle clickandstop.ch eingehen. Im letzten Jahr war Sextortion Gegenstand bei fast der Hälfte aller Beratungsgespräche.
Sextortion könne auf verschiedene Arten initiiert werden und sich über unterschiedliche Zeiträume erstrecken, schreibt Kinderschutz Schweiz in einer Mitteilung. Die Täterschaft komme beispielsweise durch Kinderfotos, die von Eltern geteilt würden, an Erpressungsmaterial. In anderen Fällen würden die im Rahmen von Sexting ursprünglich einvernehmlich geteilten Bilder missbraucht. Oft handelt es sich bei der Täterschaft um Erwachsene, die sich online als Jugendliche ausgeben, Minderjährige ansprechen und dann, wenn sie ihr Vertrauen gewonnen haben, sexuell explizites Material fordern (Cybergrooming). Die Möglichkeit, mithilfe von künstlicher Intelligenz harmlose Alltagsbilder schnell in sexuell explizite Bilder umzuwandeln, verschärft das Problem.
Quelle und weitere Infos zum Thema Sextortion: Kinderschutz Schweiz