• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Aphten und Mundfäule beim Kind

                              Schmerzhafte kleine Schleimhaut-Geschwüre im Mund sind bei Kindern häufig. Wie solche Aphthen entstehen und wie sie behandelt werden.

                              Mädchen schaut sich die Zähne im Spiegel an
                              ©
                              GettyImages

                              Die sogenannte Mundfäule oder Aphten (Gingivostomatitis herpetica) ist eine Erkrankung, die häufig bei Kleinkindern auftritt. Ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung – auch Erwachsene – leiden unter den immer wiederkehrenden und sehr schmerzhaften kleinen Mundgeschwüren.

                              Ursachen von Aphten


                              Aphthen entstehen aufgrund einer Infektion mit dem Herpes simplex Virus vom Typ I (Herpes labialis). Die meisten Menschen tragen Herpesviren in sich. Diese Erreger werden jedoch erst aktiv, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dann entwickeln sich die vor allem an den Lippen typische Herpesbläschen, auch Fieberbläschen oder Lippenherpes genannt. Bei Kleinkindern, die sich zum ersten Mal infizieren, kommt es zur Mundfäule.

                              Die kleinen Geschwüre kommen familiär gehäuft vor. Eine wissenschaftliche Erklärung, warum sie bei manchen Kindern immer wieder auftreten, gibt es jedoch nicht. Eine Hypothese geht davon aus, dass es sich möglicherweise um eine fehlgeleitete Immunreaktion auf gewöhnliche Keime im Mund handelt. 

                              Symptome bei Mundfäule


                              Neben einige Tage andauerndem hohem Fieber und eventuell geschwollenen Lymphknoten am Hals treten bei der Mundfäule die sehr schmerzhaften Bläschen an der Schleimhaut und dem Zahnfleisch auf. Sie sehen aus wie kleine Mondkrater: Ein weisses oder gelbliches vertieftes Loch ist mit einem roten Saum umgeben. Der Durchmesser der kleinen Geschwüre beträgt nur wenige Millimeter. Auch der Gaumen oder die Zunge können betroffen sein. Zahnfleisch und Mundschleimhaut schwellen an und ein typischer Mundgeruch fällt auf. Als Folge der Schmerzen mögen die betroffenen Kinder kaum essen.

                              Kinder mit Mundfäule sind ansteckend und sollten darum zu Hause bleiben. Denken Sie daran, dass sich Geschwisterkinder untereinander anstecken können, Herpes wird nämlich häufiger von Kind zu Kind als von Erwachsenem zu Kind übertragen. Dies vor allem darum, weil Babys und Kleinkinder vieles in den Mund nehmen. Trotzdem gilt: Eltern mit Lippenherpes sollten weder Nuggi noch Sauger oder Löffel ihres Kindes ablecken. Ausserdem sind Küssen und Schmusen bei akuten Bläschen tabu.

                              Die Mundfäule ist solange ansteckend, bis die Bläschen in der Mundhöhle abgeheilt sind, ähnlich also dem bei älteren Kindern und Erwachsenen auftretenden Lippenherpes. Eine vergleichbare Symptomatik gibt es bei der Hand-Fuss-Mund-Krankheit. 

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Nein, das sollte er besser nicht tun, denn der Inhalt der Herpesbläschen ist bei einer Herpes-simplex-Erkrankung, auch beim Herpes labialis (Lippenherpes) hochinfektiös. Bei Neugeborenen und Säuglingen mit ihrem wenig ausgereiften Immunsystem kann eine Ansteckung gefährlich sein. Je nach …
                              Die linsengrossen kleinen Bläschen an der Mundschleimhaut (Innenseite der Wangen und Lippen oder an der Zunge) verwandeln sich nach einigen Tagen in rote Geschwüre, in deren Zentrum ein graugelber Belag sitzt. Sie können dann sehr schmerzhaft sein. Vor allem säurehaltiges Essen lässt die kleine …

                              Wie werden Aphthen behandelt?


                              Je früher Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen, umso besser. Am wirksamsten ist die Behandlung mit einem virenhemmenden Mittel. Auch schmerzlindernde Tinkturen und Mundspülungen, Gele oder Salben können helfen und das Fieber kann mit Medikamenten gesenkt werden. Häufig ist die Erkrankung nach einer Woche  beendet und kleine Aphten heilen meist nach etwa 14 Tagen ab.

                              Während der schmerzhaften Phase mit offenen Geschwüren in der Schleimhaut sind weiche, glatte und kühle Speisen wie Joghurt und gekühlte Getränke am angenehmsten. Scharfes, Heisses oder Saures wie Kirschen, Pflaumen, Ananas, Tomaten und Zitrusfrüchte und auch harte Nahrungsmittel wie Zwieback, Kartoffelchips oder Nüsse verursachen zusätzliche Schmerzen und sind zu vermeiden.

                              Wichtig: Das Kind sollte genug trinken, sonst besteht die Gefahr der Austrocknung. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmässig Urin löst und suchen Sie umgehend Ihren Kinderarzt auf, wenn Sie besorgt sind.

                              Leidet ein Kind häufig an Aphten, sollte der Kinderarzt die Entzündungen im Mund untersuchen, um andere Grunderkrankungen wie Herpesinfektionen, Hand-Mund-Fuss-Erkrankung, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Eisen-, Folsäure- oder Vitamin-B-Mangel auszuschliessen.

                              Letzte Aktualisierung: 23.02.2022, BH