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                              Fe­ta­le Chir­ur­gie bei Spi­na bi­fi­da

                              Baby auf der Seite liegend

                              Die fe­ta­le Chir­ur­gie, also ein chir­ur­gi­scher Ein­griff am Fe­tus, dem un­ge­bo­re­nen Kind im Mut­ter­leib, ist seit dem Jahr 2010 am eu­ro­pa­weit füh­ren­den „Zen­trum für fe­ta­le Dia­gnos­tik und The­ra­pie“ in Zü­rich (www.swiss­fe­tus.ch) mög­lich.

                              Be­hand­lung von Neural­rohr­de­fek­ten


                              Die­se eben­so hoch spe­zia­li­sier­te wie in­no­va­ti­ve The­ra­pie kommt vor al­lem bei der schwe­ren Fehl­bil­dung des of­fe­nen Rü­ckens (Spi­na bi­fi­da, Myelo­me­nin­go­ce­le) in Fra­ge. Sie ent­steht am Ende des ers­ten Schwan­ger­schafts­mo­nats, wenn sich die Neural­plat­te zu ei­nem Rohr ver­schliesst. Da­her die Be­zeich­nung "Neural­rohr­de­fekt". Wenn die­ser Ver­schluss an be­stimm­ten Stel­len aus­bleibt, liegt dort das Rü­cken­mark un­ge­schützt frei.

                              War­um schon vor der Ge­burt?


                              Die­ses äus­serst emp­find­li­che Ge­we­be wird im Ver­lau­fe der ver­blei­ben­den Schwan­ger­schafts­mo­na­te durch Rei­bung an der Ge­bär­mut­ter­wand me­cha­nisch und durch das Frucht­was­ser che­misch (to­xi­sche und ent­zünd­li­che Fak­to­ren) ge­schä­digt.

                              Da­mit es nicht zu die­sen Schä­den kommt, wird das noch un­ge­bo­re­ne Kind be­reits im Mut­ter­leib ope­riert. Wird die Rü­cken­de­ckung erst nach der Ge­burt vor­ge­nom­men, sind schwe­re und le­bens­lang be­stehen­de Be­hin­de­run­gen die Fol­ge (ähn­lich Quer­schnitts­läh­mung).

                              Wie wird die Ope­ra­ti­on vor der Ge­burt durch­ge­führt?


                              So­fern alle Kri­te­ri­en für den fetal­chir­ur­gi­schen Ein­griff er­füllt sind, wird er zwi­schen der 20. und der 26. Schwan­ger­schafts­wo­che durch­ge­führt. Un­ter Voll­nar­ko­se (für Mut­ter und Fe­tus) wer­den die müt­ter­li­che Bauch­höh­le so­wie da­nach die Ge­bär­mut­ter er­öff­net. Am Fe­tus wird das frei­lie­gen­de Rü­cken­mark zu ei­nem Rohr ge­formt und Schritt für Schritt mit Hirn­häu­ten, Mus­keln, Bin­de­ge­we­be und Haut ge­deckt. An­schlies­send wird die Ge­bär­mut­ter was­ser­dicht ver­näht, denn sie muss dem star­ken Wachs­tum der fol­gen­den Schwan­ger­schafts­wo­chen stand­hal­ten.

                              Illustration Spina Bifida Operation

                              Wie sind die Er­geb­nis­se der fe­ta­len Chir­ur­gie?


                              Die Kin­der pro­fi­tie­ren mass­geb­lich von der prä­na­ta­len Ope­ra­ti­on. Die mo­to­ri­schen Ein­schrän­kun­gen der un­te­ren Ex­tre­mi­tä­ten sind we­sent­lich ge­rin­ger, die Kin­der ler­nen oft selb­stän­dig zu lau­fen. Die prä­na­tal ope­rier­ten Kin­der zei­gen in der Re­gel auch eine güns­ti­ge­re geis­tig-in­tel­lek­tu­el­le Ent­wick­lung und lei­den deut­lich we­ni­ger oft an ei­nem Was­ser­kopf (Hy­dro­ce­pha­lus) als bei ei­ner Ope­ra­ti­on nach der Ge­burt. Aus­ser­dem scheint auch die Funk­ti­on von Harn­bla­se und Mast­darm bes­ser zu sein.

                              Auch wenn kei­ne voll­stän­di­ge Hei­lung be­wirkt wer­den kann, stellt die prä­na­ta­le Ope­ra­ti­on nach Mei­nung der Fach­leu­te heu­te die ein­deu­tig bes­te Op­ti­on dar, dem Un­ge­bo­re­nen eine op­ti­ma­le Chan­ce auf ein Le­ben mit si­gni­fi­kant we­ni­ger Be­hin­de­run­gen zu er­mög­li­chen.

                              Das Bild- und Text­ma­te­ri­al wur­de uns dan­kens­wer­ter­wei­se vom "Zen­trum für fe­ta­le Dia­gnos­tik und The­ra­pie“ in Zü­rich (www.swiss­fe­tus.ch) über­las­sen.

                              Letzte Aktualisierung: 05.03.2021, BH

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