Kita mit Maske
Studie zeigt, dass Kinder auch „versteckte“ Gefühle gut einschätzen können
Gesichtsmasken stören bei Kindern das Erkennen von Emotionen offenbar kaum, berichten Forscherinnen und Forscher von der Universitätsklinik in Lausanne. Sie haben in einer Studie untersucht, ob Maskentragen in Kitas die Fähigkeit von 3- bis 6-Jährigen reduziert, den Gefühlsausdruck im Gesicht ihres Gegenübers sicher einzuschätzen. Das könnte nämlich Konsequenzen für ihre Entwicklung haben. Negative Ergebnisse aus anderen Studien wurden dabei in der aktuellen Untersuchung nicht bestätigt.
An der Studie in Lausanne nahmen 276 Kinder aus 9 öffentlichen Kitas teil. Diese hatten dort knapp ein Jahr Maske tragen müssen. Sie sollten Fotos von Gesichtern mit und ohne Maske auf einem Bildschirm die Emotionen Trauer, Wut und Freude zuordnen. Ergebnis: 70,6 Prozent der Emotionen wurden in Gesichtern ohne Maske richtig erkannt, im Vergleich zu 66,9 Prozent in Gesichtern mit Maske. Je älter die Kinder waren, desto seltener wurden Emotionen falsch zugeordnet. Das Studienteam spricht sich allerdings für Untersuchungen in anderen Kontexten und bei Kindern mit Entwicklungsproblemen aus.