Ich habe seit der 35. Wo­che eine Scham­bein­lo­cke­rung. Was be­deu­tet das für die Ge­burt?

Die Scham­bein­lo­cke­rung (Sym­phy­sen- oder Be­cken­ringlo­cke­rung) ent­steht manch­mal bei der Ge­burt, sel­te­ner aber auch schon in der spä­ten Schwan­ger­schaft. Bei sehr schwa­chem Bin­de­ge­we­be kommt es da­bei zu ei­nem Aus­ein­an­der­wei­chen der Kno­chen an der Scham­bein­fu­ge und zu ei­ner In­sta­bi­li­tät im Be­cken.

Die Scham­bein­lo­cke­rung ver­ur­sacht star­ke Schmer­zen bei je­der Be­we­gung, vor al­lem beim Ge­hen und Sit­zen. Ent­spre­chend müs­sen Sie sich auf eine sehr schmerz­haf­te Pha­se beim Durch­tritt des kind­li­chen Köpf­chens un­ter der Ge­burt vor­be­rei­ten und sich über­le­gen, ob Sie von vorn­her­ein eine Re­gio­nal­an­äs­the­sie wün­schen.

Emp­foh­len wird vor und nach der Ge­burt strik­te Bett­ru­he, bis die Schmer­zen er­träg­li­cher wer­den, was meist erst etwa zwei Wo­chen nach der Ge­burt der Fall ist. Sie dür­fen in der Schwan­ger­schaft er­laub­te Schmerz­mit­tel neh­men. Aus­ser­dem ist eine aus­rei­chen­de Cal­ci­um- und Vit­amin-D-Zu­fuhr wich­tig. In schwe­ren Fäl­len kann ein spe­zi­el­ler or­tho­pä­di­scher Stütz­gür­tel (Um­stands­mie­der) an­ge­passt wer­den.

Letzte Aktualisierung: 23.06.2020, BH