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                              Fieberbläschen: Darf mein Mann mit unserem Baby schmusen?

                              Nein, das sollte er besser nicht tun, denn der Inhalt der Herpesbläschen ist bei einer Herpes-simplex-Erkrankung, auch beim Herpes labialis (Lippenherpes) hochinfektiös.

                              Bei Neugeborenen und Säuglingen mit ihrem wenig ausgereiften Immunsystem kann eine Ansteckung gefährlich sein. Je nach Infektionszeitpunkt und Virustyp können die Erreger zum Beispiel Organe befallen und eine Gehirnentzündung auslösen. Erwachsene mit den typischen Zeichen wie Spannungsgefühle an der Lippe oder bereits Bläschen sollten deshalb Babys bis ca. anderthalb Jahren nicht zu nah kommen.

                              Der Kontakt zwischen Eltern und Kind muss aber deshalb nicht generell unterbrochen werden. Ihr Mann sollte jedoch unbedingt einen Mundschutz tragen, wenn er Herpesbläschen hat und mit dem Baby umgeht, z.B. beim Tragen, Wickeln usw.. Antivirale Cremes – z.B. mit den Wirkstoffen Aciclovir oder Pencivir – tragen dazu bei, dass sich die Erreger nicht weiter vermehren. Die Präparate, die es teilweise auch getönt gibt, sollten möglichst schon beim ersten Kribbeln aufgetragen werden. Immer ein Wattestäbchen verwenden, nicht die Finger, und anschliessend gründlich die Hände waschen! Spezialpflaster decken die Herpesbläschen ab und helfen so, dass sich deren ansteckender Inhalt nicht weiter verteilt. Spezielle Salben mit Melissenextrakt oder Zink können, bei den ersten Anzeichen aufgetragen, ebenfalls zur Linderung der Herpesbläschen beitragen.

                              Hat man sich einmal angesteckt, verkriecht sich das Herpesvirus im Rückenmark und bleibt ein Leben lang im Körper. Bei gutem Immunsystem zeigen sich keine Symptome. Bei Erwachsenen sind 98 % infiziert. Reihenuntersuchungen ergaben, dass 80 % der Kinder bis zu ihrem zweiten Geburtstag Bekanntschaft mit dem Erreger machen. Herpesbläschen wie Erwachsene bekommen Kinder meist erst ab dem fünften, sechsten Lebensjahr. Bei Babys und Kleinkindern kann sich die Erstinfektion durch die sogenannte Mundfäule (Aphthen, Stomatitis aphthosa) äussern.

                              Letzte Aktualisierung: 27.11.2019, BH