Schütteltrauma: Was tun, damit es nicht so weit kommt?
Diverse Medien berichteten in letzter Zeit über vermehrte Fälle von Schütteltraumata bei Babys. Zu einer solchen schweren Hirnschädigung kann es kommen, wenn Eltern mit den Nerven komplett am Ende sind und ihr schreiendes Kind aus lauter Überforderung schütteln. Da die Nackenmuskulatur eines Säuglings noch nicht ausreichend ausgebildet ist, um den Kopf zu stabilisieren, kann bereits kurzes Schütteln lebenslange körperliche oder geistige Beeinträchtigungen verursachen. Im schlimmsten Fall führt die Schädigung zum Tod.
Das unspezifische Schreien von Neugeborenen, das etwa bis zur 6. Lebenswoche zunimmt und nach ca. 3 Monaten aufhört, empfinden die meisten Mütter und Väter als unerträglich. Kinderschutz Schweiz gibt Eltern die folgenden Tipps, wie sie in dieser angespannten Situation ein Schütteltrauma verhindern können:
1. Für sich feststellen, wenn ihnen das Schreien zu viel wird und sich dann aus der Situation nehmen.
2. Das Baby an einen sicheren Ort legen, z. B. in die Babywiege.
3. Aus dem Zimmer gehen, die Türe schliessen, tief durchatmen und etwas essen oder trinken.
4. Das Baby schreien lassen.
5. Hilfe holen: Eine nahestehende Person anrufen oder die Nachbarn um Unterstützung fragen.
Die erfolglosen Beruhigungsversuche können dazu führen, dass Eltern Wut auf das Baby empfinden. Sie sollten sich deshalb immer wieder in Erinnerung rufen, dass es nicht schreit, um sie zu nerven. Falls ein Säugling trotz aller Bemühungen geschüttelt worden ist, handelt es sich um einen medizinischen Notfall, weshalb die Nummer 144 alarmiert werden muss.
Quelle: Kinderschutz Schweiz