Jedes fünfte Kind kommt ohne medizinische Betreuung zur Welt
Gemäss einer Mitteilung von Save the Children Deutschland kommt weltweit fast jedes fünfte Kind ohne medizinische Betreuung zur Welt. Bei 18 Prozent aller Geburten sei weder eine Ärztin, eine Hebamme noch ein Krankenpfleger zugegen. Mehr als ein Fünftel aller Entbindungen fänden zudem ausserhalb einer Gesundheitseinrichtung statt. In Konfliktregionen sei dies sogar bei 44 Prozent aller Geburten der Fall. Kinder in Konfliktgebieten und in Hotspots der Klimakrise litten zuerst und am schlimmsten unter einer schlechten Gesundheitsversorgung, und zwar ab dem ersten Atemzug, heisst es in der Mitteilung der Kinderrechtsorganisation.
"Das Recht auf eine sichere Geburt ist ein Menschenrecht", schreibt Save the Children. Klimabedingte Katastrophen und bewaffnete Konflikte sorgten jedoch dafür, dass die Gesundheitsversorgung für viele Schwangere unerreichbar sei. Damit gehe ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen sowie Früh- und Totgeburten einher. Das UN-Nachhaltigkeitsziel, die Müttersterblichkeit bis im Jahr 2030 auf maximal 70 pro 100'000 Geburten zu reduzieren, sei ins Stocken geraten. Gemäss der letzten vorliegenden Statistik aus dem Jahr 2020 lag die Müttersterblichkeit bei 223 pro 100'000 Entbindungen. Letztes Jahr ergab eine WHO-Studie, dass alle zwei Minuten eine Frau an Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt stirbt.