Kindersitz im Auto: Jedes zweite Kind ist falsch gesichert
Jedes zweite Kind ist im Kindersitz im Auto falsch gesichert. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung, welche die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) in Zusammenarbeit mit dem TCS durchgeführt hat. Zwar achten die meisten Eltern insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren darauf, den richtigen Kindersitz zu verwenden. Bei jedem vierten Kind ist jedoch der Einbau des Kindersitzes für Kleinkinder fehlerhaft. Jedes dritte Kind wird im Kindersitz falsch gesichert. Bei der Sicherung von älteren Kindern, z. B. mit einer Sitzerhöhung, passieren insgesamt mehr Fehler als bei jüngeren Kindern.
Die Fehler reichen von der falschen Wahl des Kindersitzes über die falsche Montage im Auto bis zur falschen Gurtführung beim gesicherten Kind. Schwere Fälle von falscher Nutzung wie z. B. Halskontakt beim Gurt, kommen bei jedem dritten Kind vor. In drei Prozent der Fälle wurden Kinder gar ohne Kindersicherung im Auto transportiert, obschon dies untersagt ist.
Damit Kinder auf der Autofahrt gut geschützt sind, sollten Eltern sich beim Kauf nicht nur über die Art des Kindersitzes informieren, sondern auch über die korrekte Montage. Für eine möglichst standsichere Installation des Kindersitzes empfiehlt sich die Fixierung mit "Isofix". Diese Vorrichtung ist bei neuen Fahrzeugen seit 2014 Pflicht; viele ältere Autos lassen sich nachrüsten.
Weitere Tipps für eine sichere Autofahrt:
1. Einen Kindersitz wählen, der auf die Grösse und das Gewicht des Kindes abgestimmt ist.
2. Den Kindersitz auf dem Rücksitz montieren.
3. Beim Einbau die Bedienungsanleitungen des Sitzes und des Autos beachten.
4. Wechsel zur nächsten Kategorie erst, wenn der Kopf des Kindes über den Kindersitz hinausragt.
5. Winterjacke ausziehen, damit der Gurt so eng wie möglich am Körper des Kindes anliegt.