Warmes Wasser macht die Geburt nicht kürzer, aber angenehmer.

Aus der Forschung

Schwangere im Wasser
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Eine englische Studie hat erneut bestätigt, dass ein Entspannungsbad während der Eröffnungsphase einer Geburt den Wehenschmerz lindert und eine Epiduralanästhesie vermeiden kann.

Die Arbeitsgruppe von Elizabeth R. Cluett an der Universitätsklinik in Southampton wählte für ihre Studie 100 Frauen aus, die zur Geburt ihres ersten Babys in die Klinik gekommen waren und einen langsamen Geburtsverlauf zeigten. Sie teilten diese nach dem Zufallsprinzip in zwei gleiche Gruppen - mit und ohne Entspannungsbad im 36°C warmen, ausreichend grossen Wasserbecken.

Zwei Drittel der herkömmlich betreuten Frauen brauchten zur Unterstützung eine Epiduralanästhesie, aus der "Wassergruppe" dagegen weniger als die Hälfte. Geburtsbeschleunigende Massnahmen wie ein Oxytocin-Wehentropf wurden nur bei 71 % der Frauen aus dieser Gruppe eingesetzt gegenüber 96 % bei den herkömmlich betreuten. Die Geburtsdauer, der Einsatz von Saugglocke oder Zange und die Rate von Kaiserschnitten waren aber ebenso wie der Zustand des Neugeborenen gleich. Die "Landgruppe" war allerdings bezüglich der Bewegungsfreiheit und Intimität weniger zufrieden als die Frauen mit Entspannungsbad.

Aus der Forschung: E.R. Cluett et al., The Cochrane Library, Issue 3. John Wiley & Sons Ltd.

Letzte Aktualisierung: 07.05.2021, BH

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