Sturzgeburt – so können Sie helfen
Was Sie als Geburtsbegleitung tun können, wenn Sie von einer sehr schnellen Geburt überrascht werden.
Eine Sturzgeburt oder überstürzte Geburt bedeutet, dass das Baby ungewöhnlich schnell – in weniger als zwei Stunden – geboren wird und die Mutter nur während kurzer Zeit Presswehen hatte.
Wie Sie bei einer Sturzgeburt helfen können
Je nachdem, wo diese schnelle Geburt stattfindet, haben Sie mehr oder weniger Hilfsmittel zur Verfügung. Dies sind die wichtigsten Massnahmen:
Alarmieren Sie die Hebamme, das Spital oder den Rettungsdienst.
Sorgen Sie für eine bequeme Lagerung der Mutter
Versuchen Sie, ruhig zu bleiben, Ihre Partnerin braucht jetzt Ihre Unterstützung.
Wenn Sie noch Zeit haben: Waschen Sie sich die Hände gründlich und legen Sie saubere Handtücher bereit.
Fangen Sie das Neugeborene auf. Beachten Sie, dass es sich durch Blut, Schleim und Käseschmiere sehr schlüpfrig anfühlt. Versuchen Sie nicht, die Käseschmiere abzuwaschen.
Ist die Nabelschnur um den Hals gewickelt, haken Sie einen Finger darunter und heben Sie sie vorsichtig über den Kopf. Durchtrennen Sie die Nabelschnur nicht und ziehen Sie nicht daran.
Wenn sich die Eihaut noch über dem Gesicht befindet, nehmen Sie diese ab, damit das Baby atmen kann.
Falls das Kind nicht nach Luft schnappt und schreit, legen Sie es so auf den Oberschenkel oder Bauch der Mutter, dass der Kopf tiefer liegt als die Füsschen.
Sobald das Baby atmet, legen Sie es der Mutter auf die Brust. So wird es gewärmt und kann schon an der Brustwarze saugen, wodurch die Nachgeburt stimuliert wird und der Blutverlust aus der Gebärmutter gering bleibt.
Decken Sie die Mutter und das Kind gut zu. Vor allem der Kopf des Neugeborenen sollte warm gehalten werden.
Stellen Sie der Mutter eine Schüssel zum Auffangen der Nachgeburt zwischen die Beine, sobald sie weitere Wehen verspürt. Ist die Blutung stark, lagern Sie sie flach und überkreuzen ihre Beine.