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                              Aloe vera

                              Das durch­sich­ti­ge Gel der Aloe wird zur äus­ser­li­chen An­wen­dung auf der Haut ver­wen­det, kann aber auch zum Ab­füh­ren ein­ge­nom­men wer­den.

                              Aloe vera,Aloe vera iStock 666702562
                              ©
                              iStock

                              Aloe vera wird schon seit Jahr­hun­der­ten als Heil­pflan­ze auf der gan­zen Welt ver­wen­det. Es gibt un­ge­fähr 300 ver­schie­de­ne Aloear­ten aus der Fa­mi­lie der Af­fo­dill­ge­wäch­se, von der ganz klei­nen, nur we­ni­gen Zen­ti­me­ter gros­sen Ge­stein­s­aloe bis zur me­ter­ho­hen Baum­aloe. Me­di­zi­nisch ver­wen­det wer­den nur die Blät­ter von Aloe vera Lin­né und Aloe ferox Mil­ler, wo­bei für Haut­krank­hei­ten das Gel aus Aloe vera be­vor­zugt wird, weil der Alo­in­ge­halt sehr nied­rig ist.

                              Ver­wen­de­te Pflan­zen­tei­le


                              Haupt­pro­dukt ist das durch­sich­ti­ge Gel, das aus dem nicht bit­te­ren, schlei­mi­gen Ge­we­be des Blatt­in­ne­ren ge­won­nen wird. Die­ses rei­ne Gel wird aus fri­schen Blät­tern ge­won­nen. Dazu wer­den die äus­se­ren, Aloin ent­hal­ten­den Blatt­schich­ten weg­ge­schnit­ten.

                              Wir­kun­gen


                              Die saf­tig flei­schi­gen Blät­ter be­stehen aus meh­re­ren Schich­ten und ent­hal­ten zwei grund­sätz­lich ver­schie­de­ne Wirk­kom­po­nen­ten:

                              • Un­ter der obers­ten Blatt­schicht be­fin­det sich die alo­in­hal­ti­ge Schicht. Aloin ist ein bit­te­rer, gelb­lich-röt­li­cher Saft mit ab­füh­ren­der Ei­gen­schaft, der für die in­ner­li­che An­wen­dung zum Ab­füh­ren ein­ge­setzt wird. Dazu wird meist die stär­ker alo­in­hal­ti­ge Tink­tur aus Aloe ferox ver­wen­det. In­ner­lich wirkt Aloe stark ab­füh­rend, brech­reiz­för­dernd und ab­trei­bend. In klei­nen Men­gen wird es als Bit­ter­stoff ver­wen­det und för­dert die Gal­len­saft­bil­dung. Dar­um ist die in­ner­li­che An­wen­dung für Schwan­ge­re und klei­ne Kin­der un­ter 12 Jah­ren nicht an­ge­bracht. Schon Men­gen von 10 g kön­nen töd­li­che Ma­gen­darm­blu­tun­gen aus­lö­sen.

                              • In der Blatt­mit­te be­fin­det sich das schleim­hal­ti­ge, durch­sich­ti­ge Pflan­zen­mark, wel­ches un­glaub­lich re­ge­ne­ra­ti­ons­för­dernd ist. Dies nicht nur für die mensch­li­che Haut, son­dern auch für die Pflan­ze selbst. Wenn man der Pflan­ze eine klei­ne Schei­be ab­schnei­det, kann man be­ob­ach­ten, wie die Schnitt­stel­le in kür­zes­ter Zeit ver­heilt. Das durch­sich­ti­ge Gel der Aloe wird zur äus­ser­li­chen An­wen­dung auf der Haut ver­wen­det.

                              Ver­wen­dung von Aloe vera auf der Haut


                              Aloe vera wirkt un­glaub­lich gut bei Ver­bren­nun­gen, Ek­ze­men, Pilz­in­fek­tio­nen, Son­nen­brand, strah­lungs­be­ding­ten Haut­schä­den, All­er­gi­en, In­sek­ten­sti­chen, Juck­reiz, Ver­stau­chun­gen, Seh­nen­schei­den­ent­zün­dun­gen, Zer­run­gen und Ve­nen­ent­zün­dun­gen. Alo­e­gel kühlt und wirkt feuch­tig­keits­spen­dend.

                              In der Kos­me­tik ver­wen­det man Aloe vera we­gen der  re­ge­ne­ra­ti­ons- und elas­ti­zi­täts­för­dern­den und der feuch­tig­keits­spen­den­den Wir­kung. Das Pflan­zen­gel be­steht aus 95% Was­ser, dringt aber bis zu vier­mal schnel­ler in die Haut ein. Es wird bei rau­er Haut, bei Haut­rö­tun­gen, Rei­zun­gen und Akne, aber auch für die Mund­pfle­ge und Pfle­ge der Kopf­haut des Haa­res an­ge­wen­det.

                              Zu­be­rei­tun­gen mit durch­sich­ti­gem Aloe vera Pflan­zen­gel


                              Je­der­zeit fri­sches Aloe vera Gel

                              Am besten stellt man sich eine Aloepflanze in die gute Stube, um jederzeit selbst frisches Aloe Gel bereit zu haben. Im Bedarfsfall schneidet man sich ein Blatt oder ein Teil eines Blattes ab, je nach Grösse der Pflanze und der zu behandelten Stelle.

                              Das farblose Gel aus der Blattmitte muss sorgfältig von der Blattrinde getrennt (=filetiert) werden, damit das gelb-rote Aloin an der Innenseite der Blattrinde das Gel nicht verunreinigen kann.

                              Haltbar wird das Aloe vera Gel mit Vitamine E (Tocopherol) Zusatz und/oder Vitamin C (Ascorbinsäure). Oder man friert das Aloe vera Gel in einer Eiswürfelform ein und entnimmt es dann bei Bedarf portionenweise.

                              Vorgehen

                              • Eines der unteren Blätter (drei Jahre alt oder mehr) oder ein Teil davon mit einem scharfen Messer abtrennen
                              • Das Blatt aufrecht mit der Schnittfläche nach unten in ein Glas stellen, so dass der gelblich-rote, aloinhaltige Saft ablaufen kann
                              • Ungefähr einen Zentimeter oberhalb des Schnittes zusätzlich abschneiden
                              • Die äusserste Schicht mit einem Sparschäler abschälen oder das Blatt halbieren und das Gel mit einem Löffel herauskratzen, am besten in ein verschliessbares Glas

                              Haltbarkeit

                              Das frische Gel ist gekühlt im Kühlschrank in einem verschlossenen Gefäss für ein bis zwei Wochen haltbar.

                              Alternativ kann das Aloe vera Gel mit einem Konservierungsmittel haltbar gemacht werden. Dazu entweder:

                              • 1 g Vitamin-C-Pulver (Ascorbinsäure) pro 100 g Gel verwenden oder
                              • 10-20 Tropfen Vitamin E-Öl (Tocopherol) auf 100 g Gel verwenden.

                              Beide Vitamine wirken stark antioxidativ und verhindern ein schnelles Verderben. So wird die Haltbarkeit auf vier bis sechs Wochen verlängert.

                              Will man das Gel länger haltbar machen, verwendet man 96%-igen Alkohol aus der Apotheke und gibt 20 g Alkohol auf 100 g Gel dazu und vermischt alles mit einem Mixer.

                              Aloeeis­gel

                              Äusserlich wirkt Aloegel entzündungshemmend, keimhemmend, schmerzstillend, wundheilend, gegen Pilze und Viren. Es lohnt sich eine Aloe-Pflanze zu Hause auf dem Fenstersims zu haben, um gleich sofort frisches Gel zu gewinnen. So ist lindern ganz einfach!

                              Zutaten

                              • Durchsichtiges Aloe vera Gel von der Pflanzenblattmitte
                              • Eine Eiswürfelform (möglichst kleine Eiswürfel)

                              Anwendung

                              Aloe vera Gel portionenweise in einer Eiswürfelform einfrieren. Mit diesem vereisten Gel schmerzende Stellen sorgfältig bestreichen.

                              Wirkung

                              • Bei Windpocken und Akne
                              • Bei Insektenstichen
                              • Bei Verbrennungen, Sonnenbrand, Bestrahlungsschäden, Wundsein

                              Aloe vera ge­gen Akne

                              Eine veränderte hormonelle Situation spiegelt sich oft auch auf der Haut wider. Es entstehen Pickel und Mitesser, die optisch belasten. Grund dafür ist ein Testosteronschub, der eine vermehrte Talgproduktion mit sich bringt. Dies lässt unter der Haut Bibeli aufblühen. Das Hautbild wirkt fettig und glänzend. Es bilden sich Pickel auf dem Rücken, den Schultern, am Brustkorb und im Gesicht. Normalerweise klingt die Akne ab dem 20. Lebensjahr ab. Auch während den Wechseljahren kann durch die erneute Hormonumstellung wiederum eine Akne entstehen.

                              Zutaten

                              • 1 frisches Blatt Aloe vera

                              Anwendung

                              Das Blatt aufbrechen, den Pflanzensaft mit einem Löffel auslöffeln und direkt auf die Pusteln oder Knötchen auftragen und eintrocknen lassen.

                              Wirkung

                              Die Aloe wirkt einerseits feuchtigkeitsspendend und andrerseits zusammenziehend (adstringierend).

                              Mund­pfle­ge mit Aloe vera

                              Zutaten

                              • Pures Aloe vera Gel
                              • Honig aus biologischer Herkunft

                              Zubereitung

                              Mischen Sie das Aloe vera Gel zu gleichen Teilen mit Biohonig, z.B. 5 g Honig mit 5 g frischem, durchsichtigem Aloe vera Gel aus der Blattmitte. Dazu wird die Blattrinde grosszügig abgetrennt (filetiert) und die dicke wächserne Oberhaut des Blattes entfernt. Wichtig dabei ist, dass das  hautreizende und abführende, rot-gelbliche Aloinharz aus den Blattrandschichten entfernt wird. Aloin ist zu Beginn gelblichweiss und läuft später rot an (sogenanntes Aloeblut). Wenn das Gel also farbig ist oder wird, wurde es nicht sorgfältig genug herausgelöst. Nur das durchsichtige Gel darf zur Anwendung kommen!

                              Anwendung

                              Mischung behutsam mit dem Finger oder einem Wattestäbchen auf dem Zahnfleisch oder der Mundschleimhaut auftragen.

                              Gegenanzeige

                              Diese Aloe vera-Honiggel-Mischung soll nicht bei Kindern unter einem Jahr angewendet werden.

                              Aloe vera Bo­dylo­tion oder Ge­sichts­creme

                              Stellen Sie sich Ihre eigene Bodylotion oder Gesichtscreme mit Aloe vera Gel her. Dazu verwenden Sie eine Bodylotion oder Creme, die Sie gut vertragen. Die Aloe vera Komponente wirkt hautverfeinernd und gut regenerationsfördernd.

                              Zutaten

                              • 75 g gut verträgliche Bodylotion oder Gesichtscreme
                              • 24 g durchsichtiges Aloe vera Gel
                              • 1 g Vitamin C Pulver (Ascorbinsäure) aufgelöst 1 g Wasser oder alternativ
                              • 10-20 Tropfen Tocopherol (Vitamin E)

                              Zubereitung

                              Lösen Sie das Vitamin C in 1g Wasser auf, geben Sie die Flüssigkeit in eine Schüssel, wiegen Sie danach das Aloe vera Gel ab und geben es der wässrigen Lösung zu. Mischen Sie die Zutaten mit einem Stabmixer sehr sanft, bis eine gleichmässige Mischung entsteht. Danach mischen Sie Ihre eigene Creme oder Bodylotion dazu und rühren mit einem Pistill oder Kochlöffel wiederum alles homogen. Füllen Sie Ihre selbstgemachte Creme in ein gut verschliessbares Gefäss (Topf oder Tube) ab und geniessen Sie Ihre eigene Aloe vera-Creme oder -Körperlotion.

                              Ge­gen­an­zei­gen von Aloe ferox (vera) zur in­ner­li­chen An­wen­dung


                              In­ner­lich an­ge­wen­det ver­ur­sacht Aloe star­ke Ma­gen­darm­krämp­fe. Des­halb soll­ten Schwan­ge­re, Stil­len­de, Kin­der un­ter 12 Jah­ren so­wie Men­schen mit ent­zünd­li­chen Ma­gen­dar­mer­kran­kun­gen Aloe nicht ein­neh­men. Bei ei­ner Lang­zeit­an­wen­dung kann es zu Elek­tro­lyt­ver­schie­bun­gen kom­men, die le­bens­ge­fähr­lich sein kön­nen.

                              Letzte Aktualisierung: 06.05.2021, AS