Süssgetränke sind massgeblich für kindliches Übergewicht verantwortlich
Übergewicht und Adipositas bei Kindern haben in den vergangenen Jahrzehnten weltweit alarmierend zugenommen. Die Stiftung Kindergesundheit weist darauf hin, dass der hohe Zuckerkonsum in fester und flüssiger Form bei Kindern und Jugendlichen als eine der Hauptursachen für das wachsende gesundheitliche Risiko von Übergewicht gilt. Allein im Jahr 2024 gab jede Person in Deutschland im Schnitt 245 Euro für Süsswaren aus und damit mehr als für jede andere Lebensmittelgruppe.
Gemäss Angaben der Stiftung Kindergesundheit gehen die Hauptanteile des hohen Zuckerkonsums auf Kuchen, Gebäck, Süssigkeiten, Schokolade und süsse Getränke zurück. Laut einer Marktstudie der Organisation Foodwatch trinkt in Deutschland fast jedes sechste Kind und jeder sechste Jugendliche ein- bis dreimal am Tag ein zuckerhaltiges Getränkt. Die dabei konsumierte Menge steigt mit zunehmendem Alter: 7- bis 13-Jährige trinken durchschnittlich etwa einen Viertelliter, männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sogar einen halben Liter Süssgetränke täglich.
Die Stiftung Kindergesundheit betont, dass ein regelmässiger Verzehr von Süssgetränken nachweislich mit Gesundheitsrisiken für Kinder verbunden ist. Studien belegen, dass Zucker ein zentraler Risikofaktor für Adipositas, Typ-2-Diabetes und Karies ist - ganz gleich, ob in fester oder flüssiger Form. Die Stiftung empfiehlt deshalb Eltern und Kindern mit Nachdruck das regelmässige Trinken von Wasser und gibt dazu folgende Tipps:
Kinder brauchen im Durchschnitt fünf bis sechs Gläser Flüssigkeit am Tag.
Sie sollten von klein auf lernen, dass Wasser ein gesundes und wohlschmeckendes Getränk ist.
Eltern sollten darauf achten, dass sie selber und ihre Kinder regelmässig über den Tag verteilt trinken, da der Körper Wasser nicht für einen langen Zeitraum speichern kann.
Eltern sollten Wasser stets in Griffweite stellen und Kinder dazu ermuntern, zu trinken.
Zu jeder Mahlzeit sollte für ein zuckerfreies Getränk gesorgt sein.
Zur Abwechslung kann Wasser mit Geschmack, geeisten Früchten, Zitronenscheiben oder auch eine verdünnte Saftschorle dienen.
Quelle: Stiftung Kindergesundheit