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                              Verschlucken und Einatmen von Fremdkörpern

                              Wie Sie richtig handeln, wenn Ihr Kind einen Fremdkörper eingeatmet oder verschluckt hat.

                              1. Hilfe bei Verschlucken
                              ©
                              iStock

                              Vom Einatmen (Aspiration) oder Verschlucken von Fremdkörpern sind meist Kleinkinder im Alter zwischen sechs Monaten und vier Jahren betroffen. Jungen etwa doppelt so häufig wie Mädchen.

                              Symptome einer Fermdkörperaspiration


                              Je nachdem, wie gross der eingeatmete Gegenstand ist, bleibt er an unterschiedlichen Stellen der Luftwege stecken. Dies kann folgende Symptome hervorrufen:

                              • Atemnot mit Blaufärbung der Lippen

                              • Plötzlich einsetzender Husten

                              • Atemnebengeräusche wie Giemen, Pfeifen, Keuchen oder rasselnde Atmung

                              • Heiserkeit

                              • Würgen, verstärkter Speichelfluss und/oder Erbrechen

                              • Schluckbeschwerden

                              • Schmerzen im Hals und hinter dem Brustbein   

                              Erste Hilfe bei Fremdkörperaspiration


                              1. Ermuntern Sie Ihr Kind zu husten.

                              2. Kann der Gegenstand nicht abgehustet werden, alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst! Am besten per Lautsprecherfunktion des Handys, damit Sie bereits mit den Sofortmassnahmen beginnen können. Ausserdem bekommen Sie bei diesem Anruf auch telefonische Anweisungen, was zu tun ist.

                              3. Lagern Sie das Kind auf Ihrem Schoss kopftief. Geht dies aufgrund seiner Grösse nicht, bringen Sie es in eine vornübergebeugte Position. Babys halten Sie mit dem Bauch auf dem Arm liegend nach unten. Achten Sie im ersten Lebensjahr darauf, dass das Köpfchen genügend gestützt wird.

                              4. Schlagen Sie nun 5-mal kräftig mit der Handfläche auf den Rücken zwischen die Schulterblätter.

                              Kann der Gegenstand mit diesen Massnahmen nicht abgehustet werden:

                              • Bei Kindern über einem Jahr knien Sie sich hinter das stehende Kind und umarmen es von hinten so, dass Ihre Hände zwischen seinem Nabel und dem Brustkorb zu liegen kommen. Machen Sie mit einer Hand eine Faust, fassen diese mit der anderen und ziehen damit 5-mal kräftig nach hinten und oben. 

                              • Bei Kindern unter einem Jahr legen Sie das Kind auf dem Rücken so auf Ihren Schoss, dass der Kopf tiefer liegt. Tasten Sie die untere Hälfte des Brustbeines und drücken Sie 5-mal kräftig darauf - ähnlich wie bei einer Herzdruckmassage.

                              • Kann der Gegenstand weiterhin nicht abgehustet werden, beginnen Sie wieder mit fünf Schlägen auf den Rücken und wiederholen Sie die Massnahmen, bis das Kind den Fremdkörper abhusten kann oder der Rettungsdienst eintrifft.

                              Hat Ihr Kind den Fremdkörper abgehustet, hustet aber weiter, sollten Sie mit der Kinderarztpraxis Kontakt aufnehmen.

                              Achtung!

                              Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, mit dem Finger einen noch sichtbaren Fremdkörper aus dem Mund zu entfernen. Die Gefahr, dass Sie ihn auf diese Weise noch weiter hineinschieben, ist zu gross. 

                              Aspiration - Vorsicht bei kleinen Nahrungsmitteln


                              Eine Aspiration muss nicht zwingend durch einen Fremdkörper geschehen. Häufig werden solche Notfälle durch Nahrungsmittel ausgelöst: Besonders gefährlich sind ganze Nüsse, Blaubeeren oder Weintrauben. Gekochter Mais, Erbsen und andere Hülsenfrüchte sind in der Regel weich und dadurch weniger problematisch. Lassen Sie Ihr Baby oder Kleinkind bei den Mahlzeiten nicht unbeaufsichtigt und achten Sie darauf, dass es dabei aufrecht sitzt.

                              Wenn Ihr Kind einen Fremdkörper verschluckt hat


                              Haben Sie Ihr Kind nicht dabei beobachtet, wie es einen Gegenstand verschluckt hat und es äussert sich nicht dazu, bemerken Sie es möglicherweise gar nicht. Die meisten kleinen Gegenstände, die verschluckt werden, passieren ohne Probleme den Verdauungstrakt - selbst wenn sie spitz sind - und werden nach maximal 10 Tagen ausgeschieden. Unterstützen können Sie diesen Prozess mit faserreicher Nahrung und viel Flüssigkeit. Kontrollieren Sie den Stuhl Ihres Kindes, bis Sie den Gegenstand entdecken.

                              Klagt Ihr Kind über Bauchschmerzen, nehmen Sie mit der Kinderarztpraxis Kontakt auf. In diesem Fall muss der Gegenstand mit einem Katheter oder Endoskop unter Narkose entfernt werden.

                              Auf einem Röntgenbild können übrigens nur Gegenstände aus Metall lokalisiert werden.

                              Gefährliche verschluckte Fremdkörper


                              Unbedingt entfernt werden müssen:

                              • Knopfbatterien: Durch das feuchte Gewebe im Magendarmtrakt kann es zu einem Stromfluss kommen, was zu schweren Verätzungen und Verbrennungen führt. 

                              • Zwei oder mehr Magnete: Die Magnete können durch ihre Haftung aneinander die Schleimhaut des Darms einklemmen und sie dadurch verletzen. Einzelne Magnete sind unschädlich.

                              Erste Hilfe

                              Samariter Booklet Bild

                              Damit Sie im Notfall rasch und richtig reagieren können - das Info-Büchlein der Schweizerischen Samariter.

                              Zum Download »

                              Letzte Aktualisierung: 25.09.2025, BH/ KM