Stillen verringert die Wahrscheinlichkeit für Entwicklungsverzögerungen
Bei Kindern, die ausschliesslich oder während mindestens sechs Monaten gestillt werden, ist die Wahrscheinlichkeit für Entwicklungsverzögerungen geringer. Dies zeigt eine israelische Studie, die in JAMA Network Open veröffentlicht wurde. Analysiert wurden die Daten von 570'532 Kindern aus einem nationalen Netzwerk für die routinemässige Überwachung der kindlichen Entwicklung. In die Studie eingeschlossen wurden Kinder, die zwischen Januar 2014 und Dezember 2020 nach einer Schwangerschaftsdauer von mindestens 35 Wochen geboren wurden und bei denen mindestens eine Nachuntersuchung im Alter von 2 bis 3 Jahren durchgeführt wurde.
Es zeigte sich, dass Kinder, die mindestens sechs Monate lang gestillt wurden, weniger Verzögerungen beim Erreichen von sprachlichen und sozialen oder motorischen Entwicklungsmeilensteinen aufwiesen, im Vergleich zu Kindern, die weniger als sechs Monate lang gestillt wurden. Bei 37'704 Geschwisterpaaren hatten Kinder, die mindestens sechs Monate lang gestillt wurden, eine geringere Wahrscheinlichkeit, Verzögerungen bei der Erreichung von Meilensteinen aufzuweisen oder mit neurologischen Entwicklungsstörungen diagnostiziert zu werden, als ihre Geschwister, die weniger als sechs Monate oder nicht gestillt wurden.
Die Studienergebnisse könnten Eltern, Betreuungspersonen und Initiativen des öffentlichen Gesundheitswesens bei der Förderung einer optimalen Entwicklung von Kindern helfen, schreibt das Forschungsteam.
Quelle: JAMA Network Open