• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Mehr Zyklusapps - mehr Schwangerschaftsabbrüche

                              Handy mit Periodentracker, Binden und Slipeinlagen
                              ©
                              Shutterstock

                              Bei Frauen, die in England und Wales einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen, hat es in den letzten fünf Jahren eine Verschiebung weg von hormonellen Verhütungsmethoden hin zu natürlichen Methoden wie Apps zum Tracken der Periode, die den Eisprung anzeigen, gegeben. Dies zeigt eine Untersuchung des British Pregnancy Advisory Service (BPAS), die in BMJ Sexual & Reproductive Health veröffentlicht wurde. Um herauszufinden, welche Verhütungsmethoden Frauen verwendet hatten, die ungewollt schwanger geworden waren, wurden die Daten des BPAS für die Zeiträume Januar bis Juni 2018 (33'495 Frauen) und Januar bis Juni 2023 (55'055 Frauen) verglichen. 

                              Die Daten zeigen, dass es in diesem Zeitraum zu einer erheblichen Verschiebung bei den verwendeten Verhütungsmethoden gekommen ist. Der Anteil der Frauen, die angaben, sich auf natürliche Verhütungsmethoden verlassen zu haben, ist von 0,4 Prozent im Jahr 2018 auf 2,5 % im Jahr 2023 angestiegen. Das Durchschnittsalter der Frauen, die diese Methoden nutzten, fiel derweilen von fast 30 auf 27 Jahre. Der Anteil von Frauen, die trotz Einnahme der Pille schwanger wurden, ging von 19 Prozent auf knapp 11 Prozent zurück. Die Zahl derjenigen, die angaben, keine Verhütungsmittel verwendet zu haben, stieg deutlich von 56 Prozent im Jahr 2018 auf fast 70 Prozent im Jahr 2023. 

                              Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, können keine abschliessenden Schlussfolgerungen über Ursache und Wirkung gezogen werden. Das Forschungsteam weist zudem darauf hin, dass die verwendete natürliche Verhütungsmethode nicht genau erfasst wurde, sodass der Anstieg der Nutzung von App-Technologien nur vermutet werden kann. Weil aber deutlich weniger Abtreibungspatientinnen angaben, wirksame Verhütungsmethoden zu verwenden, während sie gleichzeitig berichteten, vermehrt auf natürliche Methoden zurückzugreifen, sei weitere Forschung nötig, um die Gründe für diese Veränderung zu verstehen. 

                              Quelle: bmjgroup.com

                              Letzte Aktualisierung: 24.01.2025, swissmom-Redaktion