Periodenfrei in Züri & Umfrage dazu
Die Stadt Zürich testet den bezahlten Menstruationsurlaub
Über die Periode wird aus Scham immer noch nicht offen gesprochen, v.a. nicht am Arbeitsplatz. Sie hat aber grosse Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Produktivität von Frauen, wie eine niederländische Studie zeigte. Fast jede siebte Frau musste schon wegen Menstruationsschmerzen der Arbeit fernbleiben. Im Schnitt betrug die Arbeitsabwesenheit pro Frau 1,3 Tage pro Jahr. Die befragten Frauen wünschten sich während der Periode die Möglichkeit, weniger körperliche Arbeit zu leisten, von zu Hause aus zu arbeiten oder einen ganzen Tag ohne Konsequenzen fehlen zu dürfen.
In Zürich soll nun der sogenannte «Menstruationsurlaub» getestet werden. Das Postulat wurde mit 66 zu 52 Stimmen angenommen. Mitarbeiterinnen der Stadt Zürich, die unter regelmässigen und starken Beschwerden leiden, sollen künftig einen bis fünf Tage pro Monat einen Dispens beantragen können – bei voller Bezahlung. Das wird kontrovers gesehen, u.a. weil Frauen so in eine Opferrolle gedrängt werden. In Italien scheiterte ein Gesetzentwurf, in Spanien wurde er in diesem Jahr angenommen. In Asien (Japan, Südkorea, Indonesien und Taiwan) gibt es bereits seit längerem Regelungen, was den Menstruationsurlaub betrifft.
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