Jod im (Atom-)Katastrophenfall
Jod-Tabletten dürfen nicht vorbeugend eingenommen werden
Bei Unfällen oder Angriffen auf Kernkraftwerke kann es zur Freisetzung von radioaktiven Stoffen kommen - darunter radioaktives Jod. Dieses kann in der Schilddrüse gespeichert werden und dort Schilddrüsenkrebs hervorrufen. Kinder, Schwangere und Stillende sind besonders gefährdet. Hochdosierte Jod-Tabletten können davor schützen. Deshalb werden regelmässig an alle Schweizer Haushalte Jod-Präparate verteilt.
Nach Putins Anordnung, die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen, überlegen viele Menschen, ob es sinnvoll ist, Jod schon prophylaktisch einzunehmen. Eine Selbstmedikation birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken und hat aktuell keinerlei Nutzen, so die Warnung der Fachleute. Die Tabletten dürfen erst nach Aufforderung durch die Behörden eingenommen werden.
Die Notfall-Einnahme wird darüber hinaus nur für Menschen unter 45 Jahren empfohlen.