Weltstillwoche 2023: "Stillen muss möglich sein!"
Bezahlte Stillpausen am Arbeitsplatz sollen überall selbstverständlich sein.
"Stillen muss möglich sein!" - unter diesem Motto steht die Kampagne zur Weltstillwoche, die in der Schweiz vom 16. bis zum 23. September 2023 stattfindet. Das Recht auf bezahlte Stillpausen für Mütter müsse in der Arbeitswelt selbstverständlich sein, schreibt Stillförderung Schweiz dazu. Obschon Arbeitgebende seit 2014 gesetzlich dazu verpflichtet sind, die für das Stillen oder das Abpumpen von Milch erforderliche Zeit freizugeben und als Arbeitszeit anzurechnen, lasse das Arbeitsgesetz zu viele Ausnahmen zu. Die Schweiz habe es nicht geschafft, das von ihr ratifizierte Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) über den Mutterschutz für alle umfassend umzusetzen. Die Forderung der Stillförderung lautet deshalb: Das Recht auf bezahlte Stillpausen am Arbeitsplatz muss überall gültig und selbstverständlich sein.
Die diesjährige Kampagne hat zum Ziel, die Politik in die Pflicht zu nehmen, Gewerkschaften und Berufsverbände dazu aufzufordern, Verantwortung zu übernehmen und an Arbeitgebende zu appellieren, Eltern aktiv zu unterstützen. Zudem sollen die Öffentlichkeit und insbesondere Mütter und Väter über die geltenden Gesetze informiert werden. Dazu steht eine Auswahl an Flyern, Aufklebern, Plakaten und weiteren Materialien zur Verfügung.
Eine bessere Vereinbarkeit von Stillen und Arbeiten sei im Interesse der gesamten Gesellschaft, schreibt Stillförderung Schweiz. Dies, weil durch das Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind gestärkt wird, was durch zahlreiche Studien belegt ist. Dadurch komme es zu weniger krankheits- und betreuungsbedingten Absenzen am Arbeitsplatz und die Gesundheitskosten würden gesenkt.