Das Warten aufs Baby fällt immer schwerer...

Wie Sie sich in den letzten Schwangerschaftswochen die Zeit bis zur Geburt etwas verkürzen können.

Schwangere sitzt am Tisch und macht sich Notizen
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Der Geburtstermin


Nur 3-4 % aller Babys kommen genau am errechneten Geburtstermin zur Welt - aber ca. 95% in den zwei Wochen vorher und und zwei Wochen nachher. Das ist der völlig normale Schwankungsbereich für "Termingeborene", wie es Hebammen und Ärzte nennen.

Wird Ihr Baby innerhalb der zwei Wochen vor dem ET (errechneten Termin) geboren, kann übermässige Ungeduld gar nicht aufkommen. Oft ist der Klinikkoffer noch gar nicht fertig gepackt, das Babybett hergerichtet oder ein Windelvorrat gekauft.

Noch keine Anzeichen für den Geburtsbeginn?


Ein grosses Problem kommt auf die werdende Mutter aber zu, wenn der ET verstreicht und sich so gar nichts tun will. Keine Wehen, kein Schleimpfropf-Abgang, kein Fruchtwasser-Tröpfeln... Nur wer diese langen Tage selbst einmal mitgemacht hat, weiss, wie schlimm es ist, auf die ersten Geburtsanzeichen warten zu müssen. Ungeduld, das Baby endlich sehen und im Arm halten zu können, mischt sich mit Angst, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte.

So können Sie sich ablenken...


Leider kann man nichts anderes tun als warten, warten, warten. Damit die Zeit etwas schneller vergeht, haben wir ein paar Tipps für Sie:

  • Unternehmen Sie mit Partner, Freundin, Mutter, Nachbarin etwas, das nach der Geburt des Babys nicht mehr so einfach ohne Babysitter zu organisieren ist. Kino, Theater, Konzert, Besuch beim Coiffeur oder der Kosmetikerin.

  • Schreiben Sie eine Liste mit allerlei Dingen, die Sie gerne tun oder die Ihnen guttun. Menschen, die Sie gerne treffen, Dinge, die Sie gerne essen, einfach alles, was gute Laune macht. Das meiste davon kostet nicht viel oder sogar überhaupt nichts. Erfüllen Sie sich dann jeden Tag einen Punkt von dieser Genuss-Liste.

  • Lesen Sie ein gutes Buch oder schauen Sie Ihre Lieblings-Fernsehserie schon am Nachmittag auf DVD. 

  • Ist das Kinderzimmer oder die Wickelecke parat? Haben Sie alles, was zum Baden und Wickeln gebraucht wird, damit Sie in der ersten Woche nicht unbedingt aus dem Haus gehen müssen? Wahrscheinlich werden Sie schon nach wenigen Tagen ganz fit sein und auch Ihrem Baby tut ein bisschen frische Luft gut, auch ist sicher jemand mehr als bereit, dringende Besorgungen zu machen, aber so sind Sie für den schlimmsten Fall gerüstet.

  • Backen Sie Kuchen und herzhafte Aufläufe, die man gut einfrieren kann. So haben Sie auch im Wochenbett immer etwas im Haus, sogar wenn Sie von Besuchern überrannt werden.

  • Sicher gibt es auch in Ihrer Wohnung etwas zu organisieren, aufzuräumen oder abzuheften, was immer schon einmal getan werden sollte. Beispiele: Die Fotos vom vorletzten Urlaub, die Glückwunschkarten zur Hochzeit, die Steuerbelege vom laufenden Jahr, die Schublade mit ausgeschnittenen Rezepten...

  • Haben Sie schon die Geburtsanzeigen ausgewählt oder soweit vorbereitet, dass nur noch wenige Details oder ein Foto vom Neugeborenen hinzugefügt werden müssen? Auf jeden Fall können Sie die Umschläge schon mit den Adressen und Briefmarken versehen.Linksammlung "Geburtskarten"

  • Lassen Sie Ihren noch-schwangeren Bauch fotografieren. Linksammlung "Fotostudios"

  • Schreiben Sie ein "Wartebuch" für Ihr Kind. Sie können ihm mitteilen, wie sehr Sie sich auf die Geburt und das Leben mit ihm freuen, welche Träume und Pläne Sie für die Zukunft haben. Schön ist es auch, wenn Sie aktuelle Zeitungsausschnitte, Fotos und Video-Clips sammeln.

  • Haben Sie schon einen Geburtsplan erstellt?

  • Ist die Gebärmutter wehenbereit, kann man mit verschiedenen Massnahmen die Wehen etwas "anregen". Dazu gehört der klassische Wehencocktail, aber vor allem Sex! Brustwarzenstimulation lässt den Spiegel des Wehenhormons Oxytozin ansteigen, und im Sperma sind Prostaglandine enthalten, die den Muttermund aufweichen.

  • Ganz bewusst geniessen: Es gibt einige Dinge, die Sie bewusst geniessen sollten, solange das Baby noch im Bauch ist. Dinge, die Ihnen jetzt noch ganz alltäglich erscheinen, die aber schon bald nicht mehr selbstverständlich sein werden. Wir haben so einige davon für Sie zusammengestellt!

Lassen Sie sich von ebenso ungeduldigen Angehörigen und Freunden nicht nerven: Stellen Sie das Telefon ab und den Anrufbeantworter an. Sagen Sie allen, dass Sie keine Nachfragen wünschen. Wenn das Baby endlich da ist, erfährt es jeder früh genug.

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Letzte Aktualisierung: 02.11.2020, BH