Soviel dürfen Sie in der Schwangerschaft zunehmen

Die strengen Regeln sind überholt - und nach heutiger Auffassung dürfen untergewichtige Frauen noch viel mehr zusetzen als übergewichtige Schwangere.

Schwangere misst ihren Bauchumfang
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Die optimale Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist stark abhängig von Ihrem Ausgangsgewicht bzw. Ihrem Body-Mass-Index vor der Schwangerschaft. Nach heutiger Auffassung dürfen untergewichtige Frauen viel mehr zusetzen als übergewichtige. Insgesamt sind die unten genannten Zahlen aber - wie alle Normangaben - immer individuell zu beurteilen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bzw. Hebamme wird Ihnen mitteilen, wenn Sie zu viel oder zu wenig zunehmen. Und bis dahin brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Der Body-Mass-Index (BMI) errechnet sich nach folgender Formel: Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körperlänge (in m) zum Quadrat:. Eine Person, die 1,70 m groß und 61 kg schwer ist, hat also einen BMI von: 61:(1,7x1,7) = 21,1. Wem das zu kompliziert ist, kann sich seinen persönlichen BMI online ausrechnen lassen

Die bei dieser Rechnung resultierende Zahl zeigt an, ob das individuelle Körpergewicht im grünen Bereich liegt. Bei Frauen ist ein BMI von ungefähr 20 - 25, bei Männern von 20 - 26 noch normal. Bei geringen Abweichungen bestehen keine Bedenken. Übergewicht besteht bei einem BMI von 25 - 30 (bei Frauen) und 26 - 30 (bei Männern). Bei einem BMI über 30 spricht man von Adipositas (Fettleibigkeit).

BMI vor der SchwangerschaftGewichtszunahme in der Schwangerschaft in kg
Untergewicht (<18,5)12,7 -18,2
Normalgewicht (18,5 - 24,9)11,4 -15,9
Übergewicht (25,0 - 29,9)6,8 -11,4
Adipositas (>30)6,8
Zwillingsschwangerschaft15,9 - 20,4

Häufige Fragen zum Thema

In der Schwangerschaft ist die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse gesteigert. Es kommt deshalb immer wieder zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels und damit zu Heisshungergefühlen. Dann muss es gleich eine ganze Tafel Schokolade oder ein grosses Stück Sahnetorte sein. Die lassen …
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Ja, denn an diesen Stellen setzt sich besonders gern Depotfett an. Mitverantwortlich dafür sind die Schwangerschaftshormone, und natürlich hat das auch einen urgeschichtlichen Grund: Nach der Geburt soll die stillende Mutter in Notzeiten davon zehren können, damit ihr Nachwuchs keinen Mangel …
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