Wie sieht es aus mit Haare färben in der Schwangerschaft?

In letzter Zeit mehrten sich die Berichte, dass künstliche Haarfärbemittel nicht unbedingt gesund sind. Die Auslösung von Allergien ist seit langem bekannt, und bestimmte Krebserkrankungen (v.a. Blasenkrebs) kommen überdurchschnittlich häufig bei Coiffeuren vor.

Bisher aber besteht für Schwangere, die täglich mit Haarfärbemitteln hantieren, kein Grund, den Arbeitsplatz zu wechseln, was im Hinblick auf die Mutterschutzrichtlinien eingehend geprüft wurde. Auch für schwangere Kundinnen im Friseursalon scheint das Risiko gering zu sein. Zwar können die Chemikalien durch die Kopfhaut der Mutter eindringen und lassen sich dann sowohl in der Muttermilch als auch im Fettgewebe des gestillten Kindes in winzigen Spuren nachweisen. Aber eindeutige Hinweise auf eine vorgeburtliche Schädigung des Kindes wurden in den bisher durchgeführten Studien nicht gefunden.

Hinsichtlich dieser nicht ganz abgeklärten Situation kann man eigentlich nur raten, sich im ersten Schwangerschaftsdrittel zu überlegen, ob das Haare färben wirklich notwendig ist. Wenn es zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt, lässt sich kein begründbares Argument dagegen stellen. Eine sichere Alternative können allerdings Tönungen oder Naturfarben wie z.B. Henna sein, da diese Wirkstoffe kaum von der Kopfhaut aufgenommen werden. Eine andere Möglichkeit sind Mèches. Da hier so gut wie kein Kontakt mit der Kopfhaut besteht, können diese auch mehrmals in der Schwangerschaft beruhigt eingefärbt werden.

Letzte Aktualisierung: 25.10.2019, BH