Darf man sich in der Schwangerschaft gegen Heuschnupfen impfen lassen?

Bei einer Hyposensibilisierung (“Allergie-Impfung”), auch Desensibilisierung genannt, wird die überschiessende Abwehrreaktion des Körpers gedämpft. Dazu werden die Allergieauslöser, die im alltäglichen Leben tatsächlich zu einer allergischen Reaktion führen (z.B. Pollen, Insektengift, Milben, Schimmelpilze, Tierhaare), in steigender Konzentration wiederholt unter die Haut gespritzt. Ziel dieser Therapie ist, die Reizschwelle, bei der eine Abwehrreaktion ausgelöst wird, Stück für Stück heraufzusetzen. Der Körper gewöhnt sich an die allergieauslösenden Substanzen und wird schliesslich dagegen unempfindlich.

Sie sollten eine Hyposensibilisierung in der Schwangerschaft nicht neu beginnen. Der Grund dafür ist, dass die allergische (anaphylaktische) und möglicherweise sogar lebensbedrohliche Reaktion der werdenden Mutter vorher nicht gut eingeschätzt werden kann. Eine schon begonnene Hyposensibilisierung kann aber in der Schwangerschaft zu Ende geführt werden, wenn sie bisher gut vertragen wurde. Dann ist eine plötzliche allergische Reaktion sehr unwahrscheinlich.

Letzte Aktualisierung: 23.10.2019, BH